Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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Abb. 23: Verringerung <strong>der</strong> Umweltunsicherheit durch organisatorische Einheiten<br />
(Quelle: Jost, S.417)<br />
Diese Entwicklungen können sich als sehr vorteilhaft erweisen, unter an<strong>der</strong>em vor allem dann,<br />
wenn die solchermaßen dadurch entstandenen dezentralen <strong>Organisation</strong>sstrukturen die notwendige<br />
Integration möglichst optimal erfahren. Bei einer vergleichsweise geringen Ausprägung<br />
<strong>der</strong> Aufgabenmerkmale Komplexität, Dynamik und Unsicherheit können stärker zentral<br />
strukturierte <strong>Organisation</strong>sgestaltungen sinnvoll und zweckmäßig sein, ebenso wie standardisierte<br />
Aufgabenlösungen und -durchführungen vorstellbar sind. Die entscheidungsorientierten<br />
organisatorischen Zusammenhänge und Gestaltungsalternativen zeigt die Abbildung 23 (vgl.<br />
Jost, S.418ff.).<br />
Interdependenzen zwischen Aufgaben, nach Ulrich/Probst auch als Wirkungsverläufe bezeichnet<br />
(Ulrich/Probst, S.135), sind eher die Regel als die Ausnahme. Ihr Einfluss auf die<br />
Komplexität von <strong>Organisation</strong>en und somit auf <strong>der</strong>en Gestaltung ist erheblich. Umfang und<br />
Qualität von Leistungsergebnissen werden in weitem Maße davon bestimmt, wie es gelingt die<br />
detaillierte Abstimmung von Einzelaktivitäten zu erreichen bzw. bestehende Interdependenzen<br />
zu berücksichtigen und für die Ergebniserzielung zu nutzen.<br />
Die Auswirkungen des Aufgabenmerkmales Interdependenz auf <strong>Organisation</strong>sgestaltungen<br />
können sehr unterschiedlich sein. Ist eine Gesamtaufgabe sehr komplex und durch vielfältige<br />
sowie wichtige Interdependenzen gekennzeichnet, so spricht das eher für eine zentrale Instanz<br />
zur Gesamtkoordination <strong>der</strong> Teilaufgaben. Eine ähnliche Vorgehensweise wird sich bei<br />
Aufgaben anbieten, wenn <strong>der</strong>en gesamte Erfüllung nur dadurch gewährleistet werden kann,<br />
wenn alle damit zusammenhängenden Teilaufgaben, mögen sie auch noch so klein sein, erfüllt<br />
sind. Das wird beispielsweise für die funktionsfähige Fertigstellung und Ingangsetzung<br />
einer größeren maschinellen Produktionsanlage <strong>der</strong> Fall sein. Solche Aufgaben müssen nicht<br />
ausgesprochen komplex sein, wenngleich sie das oftmals sind.<br />
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