Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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Namen zu profitieren. Es zeigt sich aber an<strong>der</strong>erseits, daß sehr viele Autoren als<br />
verantwortungsbewußte, ernsthafte, die Komplexität und Grenzen durchschauende und sie<br />
akzeptierende Mitmenschen hervortreten“ (Trebesch, S.57).<br />
Bei Trebesch findet sich auch die nach Mitteln, Prozessen, Systemen, Personen und Autoren<br />
sowie dem jeweiligen Ursprungsjahr <strong>der</strong> Definitionen äußerst differenzierte und vertiefte<br />
Analyse aller von ihm auf Inhalts- und Zielkategorien untersuchten Definitionen <strong>der</strong><br />
<strong>Organisation</strong>sentwicklung, die als Basis diente für die Zusammenstellung <strong>der</strong> Häufigkeiten <strong>der</strong><br />
verschiedenen Definitionselemente <strong>der</strong> Abbildung 2 (Trebesch, S.58ff.).<br />
Staehle weist darauf hin, dass in Europa im Vergleich zu dem USA personenorientierte<br />
Ansätze bei organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen tendenziell etwas geringer ausgeprägt sind und<br />
beispielsweise gruppendynamische Methoden keinen so hohen Stellenwert haben. Staehle<br />
führt das einmal auf die stabileren sozialen Beziehungsnetze in Europa zurück, zum Zweiten<br />
auf etwas an<strong>der</strong>e Aufgabenstellungen des organisatorischen <strong>Wandel</strong>s in Europa, wie größere<br />
Bürokratisierungsprobleme, das Empfinden von Machtlosigkeit gegenüber stark<br />
institutionalisierten Strukturen, überkommenen Werten und Traditionen. Das Handeln in<br />
<strong>Organisation</strong>en stößt ferner permanent an Grenzen und ist viel weniger auf die Ausdehnung<br />
von Handlungsspielräumen ausgerichtet. Selbstverständlich ist bei <strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong><br />
europäischen Verhältnisse zu berücksichtigen, dass es zwischen den einzelnen Län<strong>der</strong>n ganz<br />
erhebliche Unterschiede gibt.<br />
1978 wurde auf dem 1. Europäischen Forum über <strong>Organisation</strong>sentwicklung in Aachen<br />
<strong>der</strong> Versuch unternommen, auf dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung tätige Menschen<br />
und Institutionen zusammenzuführen und quasi eine übergreifende Philosophie und<br />
Anwendung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung zu etablieren. „Die Gesellschaft für<br />
<strong>Organisation</strong>sentwicklung definiert <strong>Organisation</strong>sentwicklung als einen längerfristig<br />
angelegten, organisationsumfassenden Entwicklungs- und Verän<strong>der</strong>ungsprozess von<br />
<strong>Organisation</strong>en und <strong>der</strong> in ihr tätigen Menschen. Der Prozess beruht auf Lernen aller<br />
Betroffenen durch direkte Mitwirkung und praktische Erfahrung. Sein Ziel besteht in einer<br />
gleichzeitigen Verbesserung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> (Effektivität) und <strong>der</strong><br />
Qualität des Arbeitslebens (Humanität)“ (Staehle, S.637).<br />
Eine gewisse und in <strong>der</strong> Regel begrenzte begriffliche Aufhellung zum geplanten organisatorischen<br />
<strong>Wandel</strong> und <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung kann <strong>der</strong> Blick auf verschiedene Phasenmodelle<br />
<strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung bringen, sofern die Modelle nicht zu stark formal<br />
und entscheidungslogisch dargestellt werden. Die Abbildung 3 zeigt Modelle führen<strong>der</strong> Vertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung. Bei Lippitt et al. finden sich die Kürzel CA und KS, die für<br />
die Worte „Change Agent“ und „Klienten-System“ stehen.<br />
Begrifflich aufschlussreich ist ferner eine Sekundäranalyse von 25 empirischen Untersuchungen<br />
über Maßnahmen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sentwicklung, die folgende Merkmale<br />
als beson<strong>der</strong>s bedeutsam ermittelte: Planung beim Klienten – System – Integration <strong>der</strong><br />
Betroffenen – Unterstützung des Vorgehens durch Spitzenmanager – Ausübung des Zielverhaltens<br />
durch das Management bereits während des Wandlungsprozesses – keine Schulung,<br />
son<strong>der</strong>n eine Teamentwicklung, die in die Breite und in die Tiefe geht, durch den Einsatz betriebsinterner<br />
Trainer (Rosenstiel 1992, S.424).<br />
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