Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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March<br />
(1963)<br />
Argyris und<br />
ist Verhaltensadaptation<br />
im Laufe <strong>der</strong> Zeit.<br />
und Prozeduren Routinen, Lernen durch<br />
Erfahrung<br />
<strong>Organisation</strong>ales Lernen Individuen in <strong>der</strong> Organi- Gebrauchstheorien und Teilung von Annahmen,<br />
Schön (1978) ist <strong>der</strong> Prozess bei dem sation<br />
Handlungstheorien individuelle und kollektive<br />
organisationale Mitglie<strong>der</strong><br />
Hinterfragung, Än<strong>der</strong>ung<br />
Fehler in ihrer Gebrauchstheorie<br />
entdecken und<br />
korrigieren.<br />
<strong>der</strong> Gebrauchstheorien<br />
Duncan und <strong>Organisation</strong>ales Lernen Individuen und ihre Inter- <strong>Organisation</strong>ale Wissens- Entwicklung von Ursache-<br />
Weiss (1979) ist <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Entaktionenbasis Wirkungs-Beziehungen<br />
wicklung von Ursache-<br />
Wirkungsbeziehungen.<br />
durch Teilung von Wissen<br />
Hedberg Im Prozess organisationa- Individuen lernen in <strong>der</strong> Kognitive Systeme, My- Experimentales Lernen,<br />
(1981) len Lernens akquirieren <strong>Organisation</strong>. Organisathen, Handlungstheorien Lernen durch Imitation<br />
<strong>Organisation</strong>smitglie<strong>der</strong> tionen sind die Bühne von<br />
Informationen aus ihrer<br />
Umwelt und erhöhen ihr<br />
Verständnis <strong>der</strong> Umwelt<br />
und beobachten das Resultat<br />
ihrer Handlungen.<br />
Aktionen.<br />
Fiol und Durch organisationales Lernen ist mehr als die<br />
Lyles (1985) Lernen werden Handlungsmuster<br />
verbessert, in<br />
dem mehr Wissen und<br />
Verständnis entwickelt<br />
wird.<br />
Summe von Individuen.<br />
Levitt und<br />
March<br />
(1988)<br />
<strong>Organisation</strong>en lernen<br />
durch die Dekodierung<br />
von Erfahrungen, die in<br />
routiniertes Verhalten<br />
übersetzt werden.<br />
Huber (1991) <strong>Organisation</strong>ales Lernen<br />
bedeutet Informationsverarbeitung<br />
zur Erhöhung<br />
Weick und<br />
Roberts<br />
(1993)<br />
des Problemlösungspotenzials.<br />
<strong>Organisation</strong>ales Lernen<br />
involviert die Beziehungen<br />
von Verhalten von<br />
Individuen<br />
Kognitive Muster und<br />
Verbindungen und neue<br />
Handlungsmuster<br />
Entwicklung von komplexen<br />
Verbindungen<br />
Lernen ist emergent. Routinen, z.B. Prozedu- Lernen durch Erfahrung<br />
ren, Anweisungen, Kultur, bzw. Erfahrung von ande-<br />
etc.<br />
ren<br />
Institutionen lernen. Institutionen<br />
bestehen aus<br />
Individuen, Gruppen,<br />
<strong>Organisation</strong>en und Industrien.<br />
Verbindungen zwischen<br />
Verhalten statt zwischen<br />
Individuen<br />
Information und Wissen Informationsverarbeitung,<br />
-akquisition,<br />
-distribution,<br />
-interpretation,<br />
-speicherung<br />
Verhalten und Aktionen Beziehung zwischen<br />
Beitrag und Beitragenden<br />
Abb. 4: Definitionen organisationalen Lernens (Quelle: Probst/Büchel, S.18; nach: Prange, C.,<br />
Genf 1996)<br />
1.6 <strong>Organisation</strong>sgestaltung und Lernen<br />
Die Bedeutung des Lernens zur Bewältigung von Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>Organisation</strong>en und<br />
Betrieben ist naturgemäß äußerst komplex und von größter Vielfalt. Ob in <strong>der</strong> Produktionswirtschaft<br />
(s.a. Leonard-Barton, S.87ff.), bei wirtschaftlichen und technischen Innovationen,<br />
im Bereich <strong>der</strong> Unternehmensführung o<strong>der</strong> bei organisatorischen Entwicklungen, aber<br />
auch bei Funktionen wie Marketing und Vertrieb, selbstverständlich <strong>der</strong> Entwicklung und Forschung,<br />
im Personalwesen und wo auch immer, es gibt we<strong>der</strong> Bereiche noch Funktionen, die<br />
ohne Lernen vorstellbar sind. Lernen ist eine Querschnittsaufgabe, da sie sich überall stellt.<br />
Das ist natürlich nicht neu. Die Realität von Entwicklungen und komplexer gewordenen Problemlösungen,<br />
gesellschaftliche Strömungen und vieles mehr haben aber dazu geführt, dass<br />
Lernen, in welcher Weise es auch erfolgen mag, für jede Art von Entwicklung und Fortschritt<br />
zur Schlüsselfunktion geworden ist. Lernen ist die Fähigkeit Anpassungen vollziehen zu können<br />
– und umgekehrt (!) Das gilt selbstverständlich auch und ganz beson<strong>der</strong>s für die <strong>Organisation</strong><br />
und ihre Gestaltung, da auch sie den Charakter einer Querschnittsfunktion hat und daher<br />
durch ihre eigene und lernabhängige Anpassungsfähigkeit mittelbar die Entwicklung all<br />
jener Bereiche und Funktionen beeinflusst, wo sie „organisierend“ wirkt.<br />
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