Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation
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<strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> bzw. eines Betriebes o<strong>der</strong> sonstige Einrichtungen (vgl. Deym et al., S.14f.).<br />
In <strong>der</strong> organisatorischen Fachliteratur werden gelegentlich die Themenbereiche Vorfeld und<br />
Voruntersuchungen des Planungsprozesses mit diesem gemeinsam behandelt. Bei <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Arbeit erfolgte das bereits unter Punkt 8.4/Planung <strong>der</strong> Planung. Das entscheidende<br />
Thema <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sgestaltung, die Verwirklichung von Planungsergebnissen,<br />
ist einmal <strong>der</strong> Hauptinhalt des Punktes 8/ <strong>Wandel</strong> <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> und zum Zweiten ein<br />
Anliegen, das sich als roter Faden durch die gesamte Arbeit zieht.<br />
Der überwiegend enge Begriff <strong>der</strong> traditionellen <strong>Organisation</strong>slehre und -praxis führte in <strong>der</strong><br />
Regel auch zu substanziell stark eingeschränkten Vorstellungen über die <strong>Organisation</strong>splanung.<br />
Planung wurde 1969 u.a. von Köster in einer für die damalige Zeit fortschrittlichen,<br />
wenn auch nicht einfach zu lesenden Weise definiert als „Voraussehen künftiger Entwicklungen<br />
und Bestimmen von Maßnahmen im Hinblick auf solche Entwicklungen sowie auf die gesteckten<br />
Planziele, und <strong>Organisation</strong>splanung als: Planung eines Systems von Normen mit<br />
dem Ziel einer integrativen Strukturierung von Menschen und Sachen zu Ganzheiten. Im<br />
Rahmen des Wirkungsablaufes organisatorischer Gestaltung … obliegt es <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung,<br />
den Einfluß <strong>der</strong> Störfaktoren vorauszusehen und auf <strong>der</strong> Grundlage des Ist-<br />
Zustandes <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> sowie dem Anpassungserfor<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> Führungsgröße Maßnahmen<br />
zu konzipieren, die eine harmonische Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> im Hinblick auf das<br />
Gestaltziel herbeiführen. Die Planung <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> umfaßt demnach im einzelnen die folgenden<br />
Phasen … Ergänzung <strong>der</strong> vorgegebenen Än<strong>der</strong>ung einzelner Elemente <strong>der</strong> Leistungsaufgabe<br />
zur Gesamtän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Leistungsaufgabe … Prognose <strong>der</strong> wirksamen Störfaktoren<br />
und ihres Einflusses … Kombination von festgelegter Aufgabenän<strong>der</strong>ung, Soll-/Ist-<br />
Abweichungen <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> und prognostiziertem Einfluß <strong>der</strong> Störfaktoren zum Anpassungsbedarf<br />
<strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> während <strong>der</strong> Planungsperiode … Definition von kurzfristigen<br />
Teilzielen und Maßnahmen zur Bewältigung jenes Anpassungsbedarfs unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> kurzfristigen Datenentwicklung … Aufstellen des <strong>Organisation</strong>splanes und Vorgabe <strong>der</strong><br />
Plandaten an die <strong>Organisation</strong>sträger für die kommende Planungsperiode“ (Köster, S.99). In<br />
Gabler Wirtschaftslexikon, Wiesbaden 1983, 11. Auflage, S.597, wurde <strong>Organisation</strong>splanung<br />
kurz und bündig folgen<strong>der</strong>maßen beschrieben: „Entscheidung über zukünftige Strukturtatbestände<br />
<strong>der</strong> Unternehmung. Strategische Teilplanung, Anlässe sind Neugründung o<strong>der</strong> Reorganisation,<br />
veranlaßt durch sachliche, organisatorische o<strong>der</strong> persönliche Motive.“ Für Vörös<br />
(1968) ist <strong>der</strong> Gegenstand <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>splanung in einer für die damalige Zeit typischen<br />
und durchaus repräsentativen Formulierung ein zentrales Instrument zur Herbeiführung organisatorischer<br />
Ordnung und Stabilität im Sinne traditioneller Aufbau- und Ablauforganisation.<br />
Personale, soziale, psychologische und dynamische Aspekte fehlen bei <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong><br />
<strong>Organisation</strong>splanung. Verglichen damit ist die Definition von Köster aus ungefähr <strong>der</strong> gleichen<br />
Zeit geradezu progressiv. Nach Vörös hat die <strong>Organisation</strong>splanung folgende Aufgaben:<br />
„Ermittlung des optimalen Unternehmensaufbaues … Aufgabenglie<strong>der</strong>ung und Abteilungsbildung<br />
… Klarstellung und Abgrenzung <strong>der</strong> Aufgaben, <strong>der</strong> Kompetenzen und <strong>der</strong> Verantwortlichkeit<br />
<strong>der</strong> einzelnen Stelleninhaber … Regelung <strong>der</strong> Unterstellungsverhältnisse … Ordnung<br />
<strong>der</strong> Beziehungen zwischen den einzelnen Stellen – Regelung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe und Entscheidungsvorgänge“<br />
(Vörös, S.1237ff.). Heute wird die <strong>Organisation</strong> und damit die <strong>Organisation</strong>splanung<br />
wesentlich weiter interpretiert, so auch in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit.<br />
Die Machbarkeit <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong> und somit auch ihrer Planung werden skeptischer gesehen.<br />
„Vom Begriff her ist das Planen eigentlich etwas Einfaches. Man setzt in Gedanken Aktion<br />
an Aktion, kombiniert Vorwärts- und Rückwärtsplanung und hat irgendwann dann einen<br />
Weg vom Startpunkt zum Ziel! – O<strong>der</strong> auch nicht?!“, dann fährt <strong>der</strong> Autor des Zitats, Dörner,<br />
ironisch mit dem „Lied von <strong>der</strong> Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ <strong>der</strong> „Dreigroschenoper“<br />
fort, bei dem Jonathan Jeremias Peachum, <strong>der</strong> Bettlerkönig, den berühmten Text singt:<br />
„Ja, mach nur einen Plan / Sei nur ein großes Licht! / Und mach dann noch’nen zweiten Plan /<br />
Gehn tun sie beide nicht“ (Dörner, S.238).<br />
Was heißt nach Dörner Planen? „Beim Planen tut man nicht, man überlegt was man tun könnte.<br />
Planen besteht wohl im Kern darin, das man sich die Konsequenzen bestimmter Aktionen<br />
vor Augen führt und prüft, ob sie eine Annäherung an das gewünschte Ziel erbringen. Wenn<br />
einzelne Aktionen dies nicht tun, bildet man wohl auch längere Aktionsketten … Planen be-<br />
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