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Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation

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Abb. 22: Verschiedene Beispiele <strong>der</strong> Kombination von Komplexität und Dynamik bei<br />

Unternehmensaufgaben (Quelle: Jost, S.416)<br />

Komplexität und Ungewissheit bzw. Unsicherheit kennzeichnen das organisatorische System<br />

und dessen Umwelten. Jost weist darauf hin, dass die <strong>Organisation</strong> für jeden relevanten Bereich<br />

ihrer spezifischen Umwelt eine u.a. das Aufgabenmerkmal Unsicherheit bewältigende<br />

organisatorische Einheit benötigt, „die die Verän<strong>der</strong>ungen in den einzelnen Umweltelementen<br />

beobachtet, verwertet und gegebenenfalls weiterleitet. Zur Verringerung des Unsicherheitsproblems<br />

haben diese organisatorischen Einheiten zwei Aufgaben: … Erstens, muss<br />

das Ausmaß <strong>der</strong> Unsicherheit reduziert werden. Dies berücksichtigt die erste Dimension <strong>der</strong><br />

Unsicherheit und kann als Komplexitätsreduktion bezeichnet werden ... Zweitens muss auf<br />

unvorhersehbare Verän<strong>der</strong>ungen mit erhöhter Flexibilität reagiert werden. Dies entspricht <strong>der</strong><br />

zweiten Dimension <strong>der</strong> Unsicherheit und kann als Flexibilitätssteigerung bezeichnet werden“<br />

(Jost, S.416f.). Die empfohlene Verringerung <strong>der</strong> Umweltunsicherheit durch organisatorische<br />

Einheiten zeigt die Abbildung 80, wobei die verschiedenen Umwelten jeweils durch die Pfeile<br />

symbolisiert werden.<br />

Die den einzelnen organisatorischen Einheiten zuordenbaren spezifischen Umwelten können<br />

in ihrer Komplexität und Dynamik sehr unterschiedlich sein. Durch die Bildung verschiedener<br />

<strong>Organisation</strong>seinheiten soll eine bestmögliche Handhabung und Bewältigung <strong>der</strong> Unsicherheit,<br />

sprich <strong>der</strong> Komplexität und Dynamik <strong>der</strong> jeweiligen Umwelten erreicht werden. Dennoch,<br />

die genannten Aufgabenmerkmale sind intern und extern bestimmte Fakten, die nur<br />

begrenzt bewältigbar sind und teilweise zu irrationalen Entscheidungen bei <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sgestaltung<br />

führen. Unter solchen Verhältnissen ist eine weitgehende und aufgabenspezifische<br />

Entscheidungsdeterminierung <strong>der</strong> einzelnen <strong>Organisation</strong>seinheiten durch vorgelagerte<br />

Instanzen abwegig. Mit steigen<strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Teilaufgaben wächst vielmehr die<br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Entscheidungsdelegation an die <strong>Organisation</strong>seinheiten bzw. die<br />

Stärkung ihrer Entscheidungsautonomie. Die Einrichtung spezifischer <strong>Organisation</strong>seinheiten<br />

sollte tendenziell zur Bildung abgerundeter Aufgabenpakete und damit zu prozessorientierten<br />

<strong>Organisation</strong>en und Aufgabenerfüllungen führen.<br />

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