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Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation

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Eine wichtige Teilplanung <strong>der</strong> Projektplanung ist die Dokumentationsplanung. Sie beinhaltet<br />

Art und Weise <strong>der</strong> Zusammenstellung von Ergebnis- und Abwicklungsdokumenten. Die Ergebnisdokumentation<br />

sollte mit <strong>der</strong> Projektdurchführung mitschreitend erfolgen, wobei Unterlagen<br />

aus Gründen <strong>der</strong> Rationalität möglichst redundanzfrei sein sollten, Begriffe und Bezeichnungen<br />

einheitlich zu formulieren wären und schließlich durch ein geeignetes Ordnungssystem<br />

zweckmäßige Zugriffsmöglichkeiten zu sichern sind. Folgende Inhalte einer Ergebnisdokumentation<br />

können beispielhaft genannt werden: Pflichtenhefte/Anfor<strong>der</strong>ungsbeschreibungen<br />

– Systemkonzepte – Prozessbeschreibungen – Handbücher<br />

– Verfahrensanweisungen – Arbeitsanweisungen – Formulare. Bei <strong>der</strong> Abwicklungsdokumentation<br />

sind interne und externe Dokumente zu unterscheiden. Wesentliche Inhalte sind<br />

u.a. Status- und Abschlussberichte. Die Abwicklungsdokumentation kann beispielsweise folgende<br />

Unterlagen beinhalten: Plan <strong>der</strong> Projektorganisation mit den beteiligten Stellen und<br />

ihren Aufgaben – Projektaufträge – Projektplanungen – Projektberichte - Besprechungsprotokolle<br />

– Entscheidungsanalysen – Korrespondenz – Präsentationsunterlagen (Schulte-<br />

Zurhausen, S.425f.).<br />

Die Projekt-Feinplanung, wie sie durch die Abbildung 85 dargestellt wird, entsteht durch die<br />

Differenzierung <strong>der</strong> Projekt-Grobplanung und erfolgt mit Hilfe herkömmlicher Planungstechniken,<br />

d.h. ohne spezifische organisationsgestalterische Beson<strong>der</strong>heiten. Die Projekt-<br />

Feinplanung schlägt die Brücke von <strong>der</strong> Grobplanung zu den realisierungsreifen Detailplänen<br />

und <strong>der</strong>en Qualität hat einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sgestaltung.<br />

Die erfolgreiche Durchführung von Projektplanungen erfor<strong>der</strong>t die Einrichtung einer Projektsteuerung,<br />

die während <strong>der</strong> gesamten Laufzeit des Projektes aktiv tätig ist. Durch die<br />

Projektsteuerung werden beispielsweise Arbeitspakete für die Realisierung freigegeben, auf<br />

Termin- o<strong>der</strong> Kostenüberschreitungen reagiert und eingegriffen o<strong>der</strong> Informationen verschiedenster<br />

Art über den Fortgang des Projektes eingeholt. Ergeben sich Soll-Ist-Abweichungen,<br />

ist zu prüfen, ob dafür Planungsfehler o<strong>der</strong> Störungen die Ursache sind. Planungsfehler<br />

treten dann vor allem auf, wenn die Zielsetzungen für die Projektaufträge o<strong>der</strong> die maßgeblichen<br />

Rahmenbedingungen geän<strong>der</strong>t wurden, aber notwendige Anpassungen <strong>der</strong> Projektplanungen<br />

unterblieben. Vielleicht wurde <strong>der</strong> Projektauftrag auch ungenau umrissen o<strong>der</strong> die<br />

Komplexität <strong>der</strong> Aufgabenstellung falsch eingeschätzt. Häufig mangelt es auch an <strong>der</strong> notwendigen<br />

Planungserfahrung und es kommt zu Planungsfehlern durch unrealistische Annahmen.<br />

Störungen treten vielfach überraschend auf und die Voraussetzung für ihre Behebung ist<br />

eine sorgfältige Ursachenanalyse. Je nach den Ergebnissen ist zu reagieren. Störungen können<br />

gemil<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> beseitigt werden, ebenso wie Planän<strong>der</strong>ungen als Reaktion denkbar sind<br />

(vgl. Schulte-Zurhausen, S.347f.).<br />

Bei einer umfangreichen und komplexen <strong>Organisation</strong>sgestaltung und -planung kann die Aufteilung<br />

des Gesamtprojektes in verschiedene Teilprojekte zweckmäßig und notwendig<br />

sein. Die Projektsteuerung erfor<strong>der</strong>t dann eine differenzierte Steuerungsstruktur. Die Abbildung<br />

86 zeigt eine in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>spraxis häufig zu findende Variante einer solchen Projektorganisation.<br />

Die Spitze <strong>der</strong> Projektsteuerung bildet <strong>der</strong> Lenkungsausschuss, dem in <strong>der</strong> Regel Vertreter<br />

des Top-Managements angehören. Er entscheidet über das Gesamtziel <strong>der</strong> angestrebten <strong>Organisation</strong>sgestaltung<br />

und die notwendige Aufgabenverteilung auf das Kernteam und die einzelnen<br />

Projektteams. Während <strong>der</strong> Projektvorbereitung und<br />

-durchführung sichert <strong>der</strong> Lenkungsausschuss die organisationsweite Kommunikation über die<br />

organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen, wird bei erheblichen Wi<strong>der</strong>ständen und Konflikten aktiv,<br />

übt die Kontrolle über den Projektfortgang aus und entscheidet gegebenenfalls über notwendige<br />

Projektanpassungen. Dem Kernteam sollten die Leiter <strong>der</strong> einzelnen Projektteams angehören,<br />

weiters erfahrene Vorgesetzte und Fachleute aus verschiedenen Bereichen <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>,<br />

<strong>Organisation</strong>smitglie<strong>der</strong> mit hoher Akzeptanz und auch externe Berater. Zu den<br />

wesentlichen Aufgaben des Kernteams zählt die ganzheitliche Steuerung und Betreuung des<br />

Gesamtprojektes sowie die Unterstützung <strong>der</strong> einzelnen Projektteams. Das Kernteam berich-<br />

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