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Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation

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Abb. 24: Organisatorische Gestaltungsalternativen bei unterschiedlicher Komplexität<br />

und Dynamik von Aufgaben (Quelle: Jost, S.421)<br />

Bestehen simultane Interdependenzen zwischen Teilaufgaben und <strong>Organisation</strong>smitglie<strong>der</strong>n,<br />

bei denen Entscheidungen und Maßnahmen zunächst unabhängig voneinan<strong>der</strong> getroffen<br />

werden bzw. keine Koordinationen erfolgen, muss eine gleichzeitige Abstimmung aller<br />

Aktivitäten stattfinden und <strong>der</strong> Koordinationsaufwand ist vergleichsweise höher als bei sequenziellen<br />

Interdependenzen. Diese liegen vor, wenn Entscheidungen und Maßnahmen<br />

nacheinan<strong>der</strong> erfolgen, d.h. Aufgaben und <strong>Organisation</strong>smitglie<strong>der</strong> von vor- und nachgelagerten<br />

Aufgaben und Stellen abhängig sind. Entscheidungen sind verknüpft und ihre Reihenfolge<br />

entspricht den Schrittfolgen <strong>der</strong> Lösung von Teilaufgaben.<br />

Interdependenzen berühren auch solche Themenbereiche <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>, die in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>slehre<br />

häufig und etwas ungenau als „Motivationsprobleme“ o<strong>der</strong> mit ähnlichen Formulierungen<br />

bezeichnet werden. Die Entschlüsselung solcher Chiffren eröffnet viele und fassettenreiche<br />

Themenkomplexe mit organisationaler Relevanz und hoher Komplexität, <strong>der</strong>en<br />

unerlässliche Berücksichtigung bei Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>sgestaltung ohne interdisziplinäre<br />

und ganzheitliche Ansätze sehr schwer vorstellbar ist. Da we<strong>der</strong> die <strong>Organisation</strong>slehre<br />

noch die <strong>Organisation</strong>spraxis im Allgemeinen solchen Anfor<strong>der</strong>ungen in ausreichendem<br />

Maße Rechnung tragen, ist die hohe Quote suboptimaler <strong>Organisation</strong>slösungen<br />

zwar nicht verwun<strong>der</strong>lich, aber dennoch unannehmbar. Zu viele humane und wirtschaftliche<br />

Werte bleiben auf <strong>der</strong> Strecke, Potentiale werden vergeudet statt genutzt. Sicher ist es sinnvoll,<br />

durch Interdependenzen bedingten Motivationsproblemen mit verschiedenen organisatorischen<br />

Methoden zu begegnen. Interdependenzen können beispielsweise eindeutige Erfolgszurechnungen<br />

erschweren und schränken damit den Einsatz und die Wirkungen finanzieller<br />

Anreizsysteme ein. Ebenso können sie einen erhöhten Kontrollaufwand <strong>der</strong> Führungskräfte<br />

auslösen. Bei beiden Beispielen sind organisatorische Lösungsansätze denkbar. Die Lösung<br />

des „Motivationsproblems“, was auch jeweils darunter konkret zu verstehen ist, kann allerdings<br />

kaum befriedigend allein durch organisatorische Maßnahmen gelöst werden. Dazu bedarf<br />

es einmal, wie schon mehrfach erwähnt, zusätzlicher Ansätze inhaltlicher und methodi-<br />

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