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Organisationsgrundlagen: Wandel der Organisation

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• erklärter Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Betroffenen 45%<br />

• mangelndes Anpassungsvermögen <strong>der</strong> Betroffenen 43%<br />

• Beeinträchtigung bestehen<strong>der</strong> Positionen 34%<br />

• mangelnde Anpassungsmöglichkeiten in den Funktionsbereichen 34%<br />

• ungenau formulierte Ziele 30%<br />

• unzureichende neue Konzeption 30%<br />

• „ungeprüfte“ Übernahme von Konzeptionen durchgeführter Reorganisationen<br />

in an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />

• „ungeprüfte“ Übernahme von Konzeptionen bereits durchgeführter Teilreorganisationen<br />

im eigenen Unternehmen<br />

• zu starke Beteiligung externer Berater 18%<br />

• zu geringe Beteiligung externer Berater 18%<br />

• zu geringe Beteiligung interner Spezialisten 31%<br />

• zu starke Beteiligung interner Spezialisten 7%<br />

• unzureichende Ausbildung bzw. Kenntnisse <strong>der</strong> für die Reorganisation<br />

Verantwortlichen<br />

• Einsatz ungeeigneter Methoden, Verfahren 26%<br />

• unzureichende Macht <strong>der</strong> Aktoren bzw. mangelndes Durchsetzungsvermögen<br />

<strong>der</strong> eingesetzten Personen<br />

• falsch gewählter Zeitpunkt 33%<br />

• unzureichende Informationsversorgung 15%<br />

• strukturelle, organisatorische Gründe 28%<br />

• zu knapp vorgegebene Zeit 24%<br />

• untragbare finanzielle Belastungen 22%<br />

19%<br />

12%<br />

28%<br />

43%<br />

Abb. 14: Ursachen für Wi<strong>der</strong>stände bei organisatorischen Verän<strong>der</strong>unge<br />

(Quelle: Becker/Langosch, S.190f.)<br />

Kurzum, es dominiert ein organisatorischer Fatalismus, bei dem zu fragen ist, ob er nicht in<br />

weitem Maße das Ergebnis unreflektierter Klischees und Projektionen ist. Entwicklungen verlaufen<br />

rascher und komplexer denn je und <strong>der</strong> daraus entstehende Anpassungsdruck wird<br />

zweifellos in den Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft und Wirtschaft empfunden und daraus entstehende<br />

Nachteile zu Recht kritisiert. Dennoch, Verän<strong>der</strong>ungen sind zur Normalität geworden,<br />

auch wenn sie häufig schwer zu vollziehen sind. Vielleicht ist die Einsicht über die Notwendigkeit<br />

von Verän<strong>der</strong>ungen zur Sicherung nachhaltiger Erfolge bereits weitaus fortgeschrittener<br />

als dies zum Teil auch in <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>slehre gesehen wird. Dann wäre es allerdings angebracht,<br />

den Weg des Fatalismus und <strong>der</strong> Negation zu verlassen und mit positiven Erwartungshaltungen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zu konzipieren und umzusetzen.<br />

Bei mentaler Negation gegenüber Verän<strong>der</strong>ungen kann wohl kaum erwartet werden, dass<br />

<strong>der</strong> <strong>Wandel</strong> positiv empfunden wird, gerade das Gegenteil ist zu befürchten. Der <strong>Wandel</strong> allgemein<br />

und ebenso organisatorische Verän<strong>der</strong>ungen werden doch normalerweise für Verbesserungen<br />

und neue Entwicklungen verfolgt, d.h. sollen für alle Beteiligte Chancen eröffnen,<br />

realisieren und damit auch u.a. die nachhaltige Existenz von <strong>Organisation</strong>en erhalten. Diese<br />

Botschaft, ein kluges und verantwortliches Vorgehen bei organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

müsste in <strong>der</strong> Praxis die konkrete Antwort auf organisatorischen Fatalismus sein. Wenn<br />

innerhalb einer <strong>Organisation</strong> gute gegenseitige Vertrauensverhältnisse bestehen, eine ordentliche<br />

Personal- und Führungsarbeit praktiziert wird, kreative und innovative Einstellungen und<br />

Aktivitäten zur Selbstverständlichkeit geworden sind, Mitarbeiter auf ihre <strong>Organisation</strong> stolz<br />

sein können, dann sind Verän<strong>der</strong>ungen erwünscht und werden zur selbstverständlichen<br />

Normalität. Dieses Klima im Zusammenwirken mit den Mitarbeitern zu schaffen, wird für das<br />

Management <strong>der</strong> <strong>Organisation</strong>en immer wichtiger, wenn Entwicklungen sich weiter beschleu-<br />

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