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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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Einen interessanten Einblick gewährt die gesonderte Betrachtung der nicht verpachteten,<br />

staatlichen Eigenjagdreviere (Abb. 15). Hier lag der Anteil der gefährdeten Flächen<br />

im Jahre 1995 noch auf ähnlichem Niveau wie der Durchschnittswert für ganz<br />

Rheinland-Pfalz. Bis <strong>zum</strong> Jahre 2008 konnte der Anteil von Verjüngungsflächen, auf<br />

denen das waldbauliche Ziel gefährdet ist, jedoch drastisch auf einen Wert zwischen<br />

20 und 25 % gesenkt werden. Dieser Wert erscheint immer noch hoch, er macht<br />

aber nur rund die Hälfte des Wertes aus, der sich im Durchschnitt für Rheinland-Pfalz<br />

ergibt. Dies zeigt, dass eine Verbesserung der Situation durch Ergreifung geeigneter<br />

jagdlicher Maßnahmen durchaus möglich wäre. Anschauliche Beispiele dafür finden<br />

sich im Übrigen auch in seit langem unter den ökonomischen Zwängen der Erwerbsforstwirtschaft<br />

konsequent bewirtschafteten Privatwäldern, wie jenen der Freiherr von<br />

Rotenhan‘schen oder der Gräflich Hatzfeldt‘schen Forstverwaltung.<br />

5.3 Sonderinventuren<br />

Abb. 15: Entwicklung des Anteils der Verjüngungsflächen in nicht verpachteten,<br />

staatlichen Eigenjagden in Rheinland-Pfalz, auf denen das<br />

waldbauliche Ziel durch Rehwildverbiss gefährdet ist (Jochum und<br />

Asam 2009).<br />

In Österreich berichtete der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />

und Wasserwirtschaft (2006) über <strong>Wild</strong>schäden. Sowohl im Wirtschafts- als auch im<br />

Schutzwald war lediglich in gut 30 % der <strong>Wald</strong>gebiete ein Gleichgewicht zwischen<br />

<strong>Wald</strong> und <strong>Wild</strong> (bzw. Weidevieh) gemeldet worden. Von einem Gleichgewicht wurde<br />

dann ausgegangen, wenn die Verjüngung aller waldbaulich erforderlichen Baumarten<br />

ohne Schutzmaßnahmen möglich ist. Im Wirtschaftswald war in fast der Hälfte der<br />

<strong>Wald</strong>gebiete der Verbissdruck so groß, dass ohne Schutzmaßnahmen die erforderli-<br />

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