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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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wickelten Betriebsoptimierers lassen es zu, vielfältige Bewirtschaftungsbeschränkungen<br />

für Forstbetriebe aus der Sicht der <strong>Wald</strong>besitzer zu bewerten. Beispielhaft werden<br />

hier die Ergebnisse einer Betriebsoptimierung mitgeteilt, die für einen von Fichten<br />

dominierten Forstbetrieb in der Niederlausitz durchgeführt wurden (vgl. Stang<br />

und Knoke 2009, Abb. 12).<br />

Als eine von bislang wenigen Studien berücksichtigt die Arbeit von Stang und Knoke<br />

(2009) <strong>zum</strong>indest in Ansätzen die möglichen Auswirkungen der Klimaänderung. Die<br />

dargestellten Kalkulationen haben allerdings noch das große Manko, dass die wahrscheinlich<br />

durch den Klimawandel geänderten Ausfallrisiken unserer Baumarten unberücksichtigt<br />

blieben, weil hierzu für die entsprechende Region keine Informationen<br />

vorliegen. Dennoch zeigt sich, dass mit einer nicht oder schlecht funktionierenden<br />

Naturverjüngung sowie notwendig werdenden Zäunungsmaßnahmen enorme finanzielle<br />

Verlustquellen auf der Betriebsebene identifiziert werden können, die die möglichen<br />

finanziellen Auswirkungen des Klimawandels unter Umständen bei weitem<br />

übersteigen. Trotz verhältnismäßig moderater Annahmen für Kulturausgaben und<br />

Zäune ergeben sich jährliche Verluste von bis zu 60 Euro/ha (Kalkulationszinssatz<br />

war 3 %).<br />

Ertragsausfall (Euro/ha/Jah<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Klimaszenario B1t Klimaszenario A2t 1000 €/ha<br />

Kulturkosten<br />

1800 €/ha<br />

Kulturkosten ohne<br />

Zaun<br />

4900 €/ha<br />

Kulturkosten mit<br />

Zaun<br />

Abb. 12: Mögliche Ertragsausfälle durch betriebliche Ausfallquellen. Betriebsoptimierung<br />

über 30 Jahre mit Hilfe des Forest-Optimizers (Kalkulationszinssatz 3 %); bewertet wurden<br />

mit Blick auf den Klimawandel jedoch nur die geänderten Wachstumsparameter, nicht eventuell<br />

verschobene Risiken (vgl. Stang und Knoke 2009).<br />

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