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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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- bundesweit einheitliche Regelungen <strong>zum</strong> Schutz wandernder Tierarten mit Auswirkungen<br />

auf Hegegemeinschaften (z.B. Rotwildbejagung innerhalb und außerhalb<br />

von Rotwildgebieten),<br />

- die Abschaffung einer staatlichen Förderung von künstlichen Maßnahmen <strong>zum</strong><br />

Schutz der <strong>Wald</strong>verjüngung (inbesondere Zaunkosten, evtl. mit Ausnahme von<br />

Weisergattern),<br />

- die einheitliche Einschränkung von Fütterungen auf Notzeiten und<br />

- die gesetzlich vorgeschriebene Aus- und Weiterbildung in jagdlicher Umweltbildung.<br />

2. <strong>Wald</strong>bauliche Möglichkeiten der Einflussnahme sind beschränkt auf:<br />

- Die Vermeidung großflächiger Kahlflächen,<br />

- die Förderung heterogener Bestandesstrukturen unter Beachtung der jeweiligen<br />

Standortansprüche einzelner Baumarten.<br />

3. <strong>Wild</strong>biologische, jagdtechnische und jagdpolitische Ansätze betreffen z.B.:<br />

- Eine Neubewertung der Bejagungsnotwendigkeit einzelner Arten,<br />

- die Förderung des Problembewusstseins bei der Jägerschaft,<br />

- artgerechtere und effektivere Jagdmethoden unter Verkürzung der Jagdzeiten<br />

und Schaffung von Anreizen für die Jägerinnen und Jäger,<br />

- ein Fütterungsverbot mit Ausnahme von öffentlich bekanntgegebenen Notzeiten,<br />

- stärkere Kontrolle der Kirrjagd,<br />

- die Förderung und Akzeptanz von Großraubwild, sowie<br />

- den Verzicht auf Anrechnung von Unfallwild auf Abschusspläne.<br />

4. Kalkulation der betrieblichen und volkswirtschaftlichen Folgen von Schäden durch<br />

Schalenwild im <strong>Wald</strong> und Kommunikation der Ergebnisse an die Politik.<br />

5. Einführung eines möglichst bundeseinheitlichen Verfahrens zur Durchführung von<br />

Verjüngungs-, Schälschadens- und Verbissinventuren. Für die statistische Absicherung<br />

der Ergebnisse ist die Einführung von Vertrauensgrenzen, für die praktische<br />

Beurteilung eine Ableitung kritischer Intensitäten sinnvoll.<br />

6. Der <strong>Wald</strong>-<strong>Wild</strong>-<strong>Konflikt</strong> hat wegen der damit verbundenen rechtlichen, ökologischen,<br />

volks- und betriebswirtschaftlichen Implikationen erhebliche gesellschaftliche<br />

Relevanz und sollte deshalb gerade auch auf hoher politischer Ebene behandelt<br />

werden.<br />

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