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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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Bislang noch nicht untersucht wurde die Rolle, die der Schalenwildverbiss auf das<br />

Auftreten und die Verbreitung von nicht-heimischen invasiven Pflanzenarten haben<br />

könnte (Vavra et al. 2007). Die genannten Autoren gehen aber aufgrund bisheriger<br />

Beobachtungen davon aus, dass eine Ausbreitung von Neophyten durch eine hohe<br />

Verbissbelastung eher gefördert wird. Viele Neophyten sind nicht schattentolerant<br />

und profitieren von fehlender Konkurrenz durch Gehölzverjüngung (Vor und Schmidt<br />

2008).<br />

Solidago canadensis und Juglans nigra in der<br />

Hördter Rheinaue.<br />

Foto: T. Vor<br />

4.2.3 Fauna<br />

Da alle Tiere, auf welcher Trophiestufe auch immer, von der durch Pflanzen produzierten<br />

Biomasse und deren Zusammensetzung abhängen, leuchtet ein, dass sich<br />

Veränderungen, z. B. der Artenstruktur und der Biomassenproduktion durch <strong>Wild</strong>verbiss,<br />

unmittelbar auf die unterschiedlichsten Tiergruppen auswirken. Zunächst hängen<br />

z. B. viele Bodentiere wie Regenwürmer, Springschwänze und Milben von einer<br />

ausreichenden Streumenge ab, die zur Dekompostierung genutzt werden kann. Sofern<br />

Insektenarten so stark spezialisiert sind, dass sie im Wesentlichen von einer<br />

einzigen Pflanzenart abhängen, hat deren Verlust oder die Tatsache, dass deren<br />

Vorhandensein stark begrenzt wird, direkte Auswirkungen auf das Vorkommen die-<br />

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