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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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jünger als im Falle einer ungestörten Entwicklung (Ammer 1996a). Aus vielen Untersuchungen<br />

geht hervor, dass zwischen dem Anteil verbissener Pflanzen und der<br />

Mortalität ein sehr enger Zusammenhang besteht (Eiberle 1989). Allerdings können<br />

auch niedrige Verbissprozente (Anteil der verbissenen Pflanzen an der Gesamtpflanzenzahl)<br />

das jeweilige Verjüngungsziel gefährden (Eiberle 1967). Die Ursache hierfür<br />

besteht darin, dass insbesondere die vorwüchsigen Pflanzen bevorzugt und daher<br />

wiederholt verbissen werden (siehe Abschnitt 4.1.3). Dadurch erhöht sich ihre Verweildauer<br />

im Äsungsbereich, was wiederum einen erneuten Verbiss wahrscheinlich<br />

macht. Diesen Zusammenhang zwischen Verbissprozent, Zuwachseinbuße, Verweildauer<br />

im Äsungsbereich hat Kennel (2000) zu einem Modell zur Abschätzung der<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit von Verjüngungspflanzen bei einer nach Baumarten<br />

unterschiedlichen Verbissbelastung verdichtet.<br />

Schließlich führt Verbiss oft auch zu Qualitäts- und Stabilitätseinbußen, da<br />

verbissene Bäumchen häufig zu dauerhafter Mehrtriebigkeit bzw. aufgeteilter<br />

Schaftachse neigen (Eiberle 1978, Cederlund et al. 1998, Bergquist et al. 2003).<br />

Mehrtriebigkeit durch wiederholten<br />

Rehwildverbiss.<br />

Foto: T. Vor<br />

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