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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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Weisergatter können<br />

helfen, den lokalen Einfluss<br />

des <strong>Wild</strong>es auf die<br />

Vegetation zu offenbaren!<br />

Foto: T. Vor<br />

7.1.1.3 Pachtvertragliche Regelungen<br />

Ein geeignetes Instrument zur Etablierung eines die o.g. Aspekte angemessen berücksichtigenden<br />

Rechtsregimes bildet der Abschluss sachgerecht ausgestalteter<br />

Jagdpachtverträge. Trotz seines öffentlichen-rechtlichen Bezuges ist das Jagdrecht<br />

im Verhältnis Grundeigentümer – Jagdpächter durchweg auf Vertragsfreiheit ausgerichtet,<br />

sodass die <strong>Wald</strong>besitzer es grundsätzlich selbst in der Hand haben, im Wege<br />

einer sachgerechten Vertragsgestaltung auf Regelungen hinzuwirken, die ihr durch<br />

überhöhten <strong>Wild</strong>verbiss ausgelöstes betriebswirtschaftliches Risiko in angemessener<br />

Weise berücksichtigen. In diesem vertraglichen Rahmen könnte der Abschuss für<br />

Rehwild ebenso mit privatrechtsgestaltender Wirkung festgesetzt werden wie die Methodik<br />

der <strong>Wild</strong>schadensermittlung, die sich z.B. auf ein einfaches Verfahren wie das<br />

sog. Rosenheimer Modell beziehen könnte, der es den Vertragsparteien ermöglicht,<br />

ihre Interessen in angemessener Weise einzubringen, ohne dass stets der zeit- und<br />

kostenaufwendige Weg des formellen Schadensschätzungsverfahrens beschritten<br />

werden müsste. Ebenso könnten die Vertragsparteien in diesem Rahmen Monitoringund<br />

Risikomanagementmechanismen festlegen, mit denen die Auswirkungen des<br />

<strong>Wild</strong>bestandes auf die <strong>Wald</strong>vegetation gemessen und auf dieser Basis sachgerechte<br />

Anpassungen der zunächst getroffenen Vereinbarungen ermöglicht werden, sofern<br />

dies während der Laufzeit des Pachtvertrags erforderlich erscheint. Hiervon wird<br />

nach hiesiger Kenntnis bislang aber noch in viel zu geringem Maße Gebrauch ge-<br />

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