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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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Im Übrigen kommt hinzu, dass sich aus Daten der Bundeswaldinventur ein durchaus<br />

hoher Verbiss auch in geschützten Verjüngungsflächen ergibt (vgl. Abschnitt 5.1),<br />

was den Sinn von Schutzmaßnahmen schon mit Blick auf deren Effektivität in Frage<br />

stellt.<br />

Für Schälschäden sind die finanziellen Auswirkungen im Übrigen noch drastischer.<br />

Hier rechnet man bei dauerhafter Belastung der Forstbetriebe durch Schälen mit<br />

Mehraufwendungen und Vermögensverlusten zwischen 100 und 200 Euro/ha/J<br />

(Ökologischer Jagdverband Rheinland-Pfalz 2008). Eine Verdeutlichung dieser<br />

enormen finanziellen Dimensionen des <strong>Wild</strong>einflusses könnte sicherlich bei vielen<br />

<strong>Wald</strong>besitzern (vielen <strong>Wald</strong>besitzerinnen) ein verbessertes Problembewusstsein hervorrufen.<br />

7.4 Verbesserung der Inventuransätze, z.B. im Rahmen von Länder-<br />

inventuren<br />

Mit der Schäle einzelner junger Bäume beginnt die<br />

Destabilisierung der zukünftigen <strong>Wald</strong>bestände.<br />

Foto: T. Vor<br />

7.4.1 Räumliche Auflösung<br />

Ein Nachteil großräumig angelegter Landesinventuren, wie z.B. der seit über 20 Jahren<br />

durchgeführten in Bayern, ist die nur grobe räumliche Auflösung. Dringend notwendige<br />

Aussagen zur Verbissbelastung auf der Ebene von Jagdrevieren sind nicht<br />

möglich. Dies hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass viele Jagdpächter die Re-<br />

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