Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt
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che und 80 % Fichte durch die gewonnene Stabilität sogar einen größeren Ertragswert<br />
erreichen, als ein reiner Fichtenbestand (ca. 4.000 im Vergleich zu 3.400 Euro/ha).<br />
Der wichtigste Effekt der kleinflächigen Mischung ist aber, dass sich alle Ertragswerte<br />
bei deutlich gesenktem Risiko erreichen lassen.<br />
Ertragswert (Euro/ha)<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Ohne Mischbestandseffekte<br />
Mit Mischbestandseffekten<br />
80 % Fichte 20 % Buche<br />
0 500 1000 1500 2000 2500<br />
Risiko (Standardabweichung)<br />
Abb. 10: Beziehung zwischen Ertragswert und Risiko bei Baumartenmischung und Annahme von<br />
positiven und negativen Mischbestandseffekten.<br />
Durch einen verbissbedingten Totalausfall der Buchen würden diese Effekte komplett<br />
verloren gehen. Liegen die Ertragswerte und Risiken einmal vor, lassen sich die finanziellen<br />
Effekte des Baumartenverlustes gut bewerten. Hierzu ist zunächst einmal<br />
wichtig zu akzeptieren, dass die meisten Menschen für ein in Kauf genommenes Risiko<br />
eine Prämie im Sinne eines höheren Ertragswertes erwarten. Für forstliche Entscheidungen<br />
ist es damit ganz besonders bedeutsam, das Risiko im Rahmen jeder<br />
Entscheidung zu berücksichtigen. Eine verbreitete Methode, den Ertrag einer Investition<br />
mit dem dafür in Kauf genommenen Risiko zu verknüpfen, ist die Kalkulation des<br />
so genannten „Sharpe-Quotienten“ (SQ). Hierzu wird der Ertragswert einer risikobehafteten<br />
Investition mit dem einer risikofreien Investition verglichen und durch das in<br />
Kauf genommene Risiko geteilt. Wir kalkulieren also den zusätzlich möglichen Er-<br />
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