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Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt

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Ertragswert (Euro/ha)<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Mit Diversifikationseffekt<br />

Ohne Diversifikationseffekt<br />

30<br />

20<br />

40<br />

10<br />

0 500 1000 1500 2000 2500<br />

50<br />

60<br />

70<br />

Reine Buche<br />

Risiko (Standardabweichung)<br />

80<br />

90<br />

100 %<br />

Fichte<br />

Abb. 9: Beziehung zwischen Ertragswert und Risiko bei Baumartenmischung (Buche-Fichte, graue<br />

Linie, mit Diversifikationseffekten) und proportionalem Verhältnis aus Ertragswert und Risiko<br />

(schwarze Linie, ohne Diversifikationseffekte).<br />

Hier wollen wir unter Ertragswert die Summe aller auf einen Bewertungszeitpunkt<br />

abgezinsten Nettozahlungen verstehen. Das finanzielle Risiko wird, wie oben schon<br />

ausgeführt, meist über die Standardabweichung der möglichen Ertragswerte von deren<br />

Mittelwert erfasst. Die Ableitung der Standardabweichung kann über so genannte<br />

Monte-Carlo-Simulationen erfolgen (vgl. Knoke et al. 2005), in die Sturmwurf-,<br />

Schnee- und Insektenschäden sowie die Holzpreisfluktuation integriert werden.<br />

Durch die voneinander unabhängigen Risiken kommt es im Falle von Buche und<br />

Fichte dazu, dass sich für die Buche in manchen Simulationen hohe Ertragswerte ergeben,<br />

wenn diejenigen der Fichte niedrig liegen und umgekehrt. Manchmal lässt<br />

sich das Buchenholz gut absetzen und das Fichtenholz nicht oder anders herum.<br />

Zudem bleibt die Buche oft stehen und vital, wenn die Fichte geworfen oder vom<br />

Borkenkäfer befallen wird. Dies führt zu einer Risikokompensation (Korrelationskoeffizient<br />

k=0), die aus finanzieller Sicht von hohem Vorteil ist.<br />

Abbildung 9 unterstellt jedoch weder positive (Stabilisierung) noch negative (Abfall<br />

der Holzqualität) Mischbestandseffekte. Werden solche Effekte betrachtet (vgl. Knoke<br />

und Seifert 2008), so verändert sich das Bild noch deutlicher zugunsten der gemischten<br />

Bestände (Abb. 10). In diesem Falle kann ein Mischbestand aus 20 % Bu-<br />

90

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