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Endbericht - IBO

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fehlen Anreize für die werkstoffliche Verwertung.“<br />

Abfälle aus Bitumen- und Polymerbitumenbahnen sollen der thermischen Verwertung zugeführt<br />

werden. Mit einem Bitumengehalt von durchschnittlich etwa 75 % haben Bitumen-<br />

Dichtungsbahnen einen relativ hohen Heizwert und können in geeigneten Verbrennungsanlagen<br />

mit hohem Energienutzungsgrad energetisch verwertet werden. Da jedoch Bitumen einen<br />

Schwefelgehalt aufweist, der mit demjenigen von Schweröl vergleichbar ist, darf Bitumen nur in<br />

Anlagen mit weitergehender Rauchgasreinigung verbrannt werden. Die mineralischen<br />

Bestandteile, die in der Regel etwa 25 % ausmachen, bleiben in der Schlacke zurück und müssen<br />

deponiert werden. Besondere Schadstoffe in den Rückständen sind nicht zu erwarten.<br />

„Bitumen … darf gemäß Liste II im Anhang 2 der Deponieverordnung (DepVO 2008) auf<br />

Baurestmassendeponien abgelagert werden.“<br />

4.4.5.2.1. Asphalt<br />

Quelle: Interview G. Gretzmacher, BRV<br />

Recyclierter Asphalt RA wird zumeist im Straßenbau verwertet. Höchstwertig kann RA der<br />

Erzeugung von Asphaltheißmischgut zugesetzt werden. Die Beimengung von 10 – 15% RA sollte<br />

generell möglich sein, wobei dies bei der Rezeptur zu berücksichtigen ist.<br />

Bei Paralleltrommelanlagen sind je nach Altasphaltqualität bis zu 60% RA einsetzbar. Ein Vorteil<br />

ergibt sich nicht nur aus der Rückgewinnung des Bitumenanteils, sondern auch aus der<br />

Verwertung des im Asphalt verwendeten harten Zuschlagstoffes als Stützkorn.<br />

Das gemischte Asphaltgranulat von ÖKOTECHNA wird zumeist für ungebundene Tragschichten<br />

im untergeordneten Straßenbau sowie für Parkplätze verwendet.<br />

4.4.5.2.1.1. Abbruchmethoden<br />

Asphalt kann entweder gebrochen oder gefräst werden. Das Fräsgut besitzt Güteklasse III und ist<br />

für den Einsatz in Tragschichten im Straßenbau eigentlich nicht geeignet, wird dort aber oft<br />

eingesetzt. Idealerweise sollte Fräsgut in Heißmischanlagen eingesetzt werden, dabei ist aber ein<br />

maximaler Transportweg von 30 km sinnvoll. Oder aber könnte es in Recyclinganlagen und<br />

gemeinsam mit Asphaltbruch aufbereitet werden.<br />

4.4.5.3. Bodenbeläge<br />

Bodenbeläge Wiederverwendung Stoffliche Verwertung<br />

Linoleumbeläge Linoleumbeläge werden mit dem<br />

Untergrund vollflächig verklebt, eine<br />

Weiterverwendung ist daher allenfalls<br />

gemeinsam mit dem Untergrund (z.B.<br />

Holzwerkstoffplatte) möglich<br />

Geschrotetes Linoleum aus<br />

Produktionsabfällen oder Baustellenreste<br />

ohne Verunreinigung werden bei der<br />

Produktion wiederverwertet.Von einer<br />

stofflichen Verwertung von<br />

Linoleumabfällen ist nicht auszugehen.<br />

Elastomerbeläge keine Wiederverwendung möglich sortenreine Rückgewinnung schwierig.<br />

Stoffliche Verwertung als Granulat für<br />

Straßenbeläge oder als Füllstoff für andere<br />

Produkte wie z.B. Polyurethan gebundene<br />

Matten oder Sportplatzbeläge möglich.<br />

(Das Downcycling ist umstritten- man<br />

ersetzt dadurch lediglich gut verfügbare<br />

Füllstoffe, deren Herstellung wohl selten<br />

aufwendiger ist als das Recyclieren von<br />

Bodenbelägen)<br />

Polyolefinbeläge keine Wiederverwendung möglich Polyolefinbeläge werden vollflächig<br />

verklebt, sind daher nicht rückgewinnbar<br />

und werden weder wiederverwendet noch<br />

stofflich verwertet.<br />

4.4.5.3.1. Linoleumbeläge<br />

„Linoleumbeläge werden mit dem Untergrund vollflächig verklebt, eine Weiterverwendung ist daher<br />

allenfalls gemeinsam mit dem Untergrund (z.B. Holzwerkstoffplatte) möglich. Bei der<br />

Neuproduktion wird bis zu 25 % Scrap –geschrotetes Altlinoleum aus Produktionsabfällen oder<br />

Baustellenabschnitten ohne Verunreinigung– beigegeben. Von einer stofflichen Verwertung von<br />

PC-Linoleumabfällen ist nicht auszugehen.<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 116/310

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