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Endbericht - IBO

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Bei Wärmedämmverbundsystemen ist ein zerstörungsfreies Ablösen des Dämmstoffs vom Untergrund<br />

mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand derzeit nicht in Sicht. Recyclingvorteile bei der<br />

Befestigung von Dübeln auf Klebeankern gegenüber Befestigungsdübeln sind nicht erkennbar. Als<br />

zerstörungsfrei trennbare Alternative stehen Vorhangfassaden zur Verfügung.<br />

Beim Abbruch von modernem Mauerwerk fällt gemischter Mauerwerkabbruch an, bestehend aus<br />

Mauersteinen und Mörtel bzw. PMDI-Kleber sowie gegebenenfalls weiteren Stoffen (z.B.<br />

Beschichtungen, Putze). Beim Abbruch von Gebäuden z.B. aus der Gründerzeit ist dagegen<br />

aufgrund der schlechten Mörtelqualität eine Trennung von Ziegel und Mörtel relativ problemlos<br />

möglich, was die Frage aufwirft, welche Mörtelqualität für ein Mauerwerk tatsächlich erforderlich ist<br />

und welche Zusammensetzung eine leichtere Trennung von den Mauersteinen ermöglicht.<br />

Lose, mechanisch oder unter Auflast befestigte Kunststoff- und Kautschukbahnen können auf<br />

Grund der fehlende Verklebung einfach rückgebaut werden. Bitumenbahnen und flüssige<br />

Abdichtungssysteme sind dagegen vollflächig mit dem Untergrund verbunden. Eine Trennung<br />

kann allenfalls durch Fräsen oder Schleifen erfolgen, wird in der Regel bei Abbruchmaßnahmen<br />

aber wegen des hohen Personalaufwands nicht durchgeführt werden.<br />

Dichtungsbänder und Dichtstoffe sind nicht rückgewinnbar. Sie verbleiben beim Rückbau meist als<br />

Verunreinigung in den angrenzenden Baumaterialien zurück. Dichtstoffe sollten nach Möglichkeit<br />

vermieden und stattdessen Dichtungsprofile oder Dämmfasern verwendet werden. Beide können<br />

sauber entfernt werden. Anstelle von Montageschäumen sollten mineralische Mörtelkleber<br />

bevorzugt werden, da diese relativ sortenrein mit dem Mauerwerk in die Entsorgung gehen.<br />

5.5. Praxisbeispiele für innovative Fügetechniken<br />

Unter Betrachtung der Kreislauffähigkeit von Gebäuden fällt der Verbindung der Bauteile eine sehr<br />

bedeutende Rolle zu. Dabei ist die Verwendung von standardisierten Verbindungen bei hohen<br />

Ansprüchen an die Ausführungsqualität und in Hinblick auf Demontage und Wiederverwendbarkeit<br />

ein entscheidender Vorteil.<br />

Die allgemeinen Anforderungen an Verbindungselemente könnten folgendermaßen definiert<br />

werden:<br />

- Langlebige, tragfähige Verbindung von 2 Elementen<br />

- Exakte Justierung (Einrichtung der Fertigteile in vertikaler und horizontaler Richtung) soll vor<br />

Ort leicht durchführbar sein<br />

- Zerstörungsfreies Lösen der Verbindung<br />

- Integration verschiedener Gewerke, z.B. Elektro-, Sanitärinstallationen<br />

Im Folgenden sollen einige Neuentwicklungen auf dem Sektor der Verbindungstechniken, die im<br />

Sinne der leichten Montage und Demontage entwickelt wurden, vorgestellt werden.<br />

Das von Fa. Munitec GmbH entwickelte Unicon Schnellverbinder- System für den industriellen<br />

Hausbau, ermöglicht es, gleich bei der Montage Bauteile und Medien durch einfaches<br />

Zusammenstecken zu verbinden.<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 170/310

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