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Endbericht - IBO

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5. DEL. Übersicht Verbindungsarten und –mittel und<br />

deren Recyclingeignung<br />

5.1. Einleitung<br />

Verbindungen von Stoffen kommt im Bauwesen eine äußerst große Bedeutung zu. Daher geben<br />

wir zu Beginn eine Einführung in die Systematik, den Zweck und die möglichen Fügeverfahren, um<br />

dann die wichtigsten herauszugreifen und einer qualitativen Bewertung für die Kreislaufführung zu<br />

unterziehen. Üblicherweise werden Verbindungen lediglich werkstoffspezifisch dargestellt, also<br />

Verbindungen z.B. für den Holzbau oder den Stahlbau. Zumeist wird dabei auch nur auf<br />

Primärtragwerke Bezug genommen.<br />

Elementarste Funktion des Verbindens ist sicher das Kraftleiten, es gibt jedoch auch andere<br />

Funktionen, die normalerweise thermohygrische Dichtfunktionen genannt werden. Dies bedeutet,<br />

dass gewisse Materialeigenschaften in thermischer oder hygrischer oder infiltratorischer Hinsicht<br />

ad infinitum also als Materialkontinuum über die natürliche oder technische Materialdimension<br />

hinweg gewährleistet werden können. (Verbindungen von Stoffen zum Schutz gegen Feuchtigkeit,<br />

gegen Eintrag von Wasserdampf in eine Konstruktion, zur Verhinderung von Infiltration von<br />

Außenluft mit unerwünschten thermisch/ hygrischer Kondition, um nur die wichtigsten zu nennen.)<br />

Generell kann ausgesagt werden, dass sich das Vermeiden der Schwachstelle Fuge in der<br />

Planung durch eine verringerte Komplexität der Konstruktion und eine geringere Anfälligkeit<br />

gegenüber äußeren Einflüssen bezahlt macht.<br />

Nach der Art der Randbedingungen und Einflüsse, die auf eine Verbindung wirken, ergeben sich<br />

noch andere Anforderungen und Parameter an die Ausführung einer Verbindung. Um die<br />

Dauerhaftigkeit unter bestimmten Bedingungen zu gewährleisten, sind zum Beispiel Maßnahmen<br />

für den Brandschutz und Korrosionsschutz einzuhalten, und zur Aufnahme von Verformungen aus<br />

Temperaturänderungen, statischer Beanspruchung oder anderen Einflüssen sind Toleranzräume<br />

freizuhalten.<br />

5.2. Klassifikation von Fügungen:<br />

5.2.1. Randbedingungen und Einflüsse auf eine Verbindung<br />

Statische Randbedingungen (Kraft leiten: Kraft leiten ist primär gefordert, nicht primär gefordert,<br />

nicht gefordert. Es sollen Normalkräfte, Querkräfte oder Momente übertragen werden.)<br />

Geometrische Randbedingungen<br />

räumliche Randbedingungen für Montage und Wartung<br />

Witterungseinflüsse (Wasser, Luft, Temperatur, diese konstant oder veränderlich, Wasser in den<br />

verschiedenen Formen wie Regen, Schlagregen, Bodenwasser drückend oder nicht, Tauwasser,<br />

Wasserdampf, Eis, Schnee)<br />

externe Einflüsse (Feuer, UV- Strahlung, chemischer Angriff, mechanischer Abrieb, Schallenergie)<br />

5.2.2. Funktionale Anforderung an eine Verbindung<br />

Kraftleitung<br />

Hüllfunktion (Wärme, Dichtheit, Schallschutz)<br />

Forderung nach dauerhafter Sicherung der Verbindungen (Brandschutz, Korrosion- und<br />

Fäuleschutz, Toleranzräume, Zugänglichkeit für Wartung)<br />

Herstellen der Verbindung (Bewegungsbeziehen beim Montieren, Montagebedingungen,<br />

Zugänglichkeit beim Montieren, Maßtoleranzen),<br />

Veränderbarkeit oder Recyclingfähigkeit der Konstruktion (lösbar, bedingt lösbar, unlösbar)<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 128/310

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