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Endbericht - IBO

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Bleistabilisatoren), andere Schwermetalle finden nach wie vor Einsatz auch in Baumaterialien (z.B.<br />

Chrom). Nach Meinung der Verfasser ist es ebenso wie beim Atommüll keine Lösung,<br />

Problemstoffe ins Ausland zu verschicken und dort endlagern zu lassen.<br />

4.3.6. Deponien<br />

4.3.6.1. Deponie- oder/und Lochproblem<br />

Während in Österreich einerseits bestehende Deponien eine begrenzte weitere Aufnahmezeit vor<br />

sich haben und die Bewilligung von neuen Deponien immer auf große Widerstände in der<br />

Bevölkerung trifft, haben wir durch den massiven Schotter- und Kiesabbau auch ein „Lochproblem“<br />

sodass manche Landschaften wie Mondkrater aussehen. Es liegt nahe, diese Löcher wieder mit<br />

Inertstoffen zu verfüllen.<br />

Die Deponie der Fa. Ökotechna in Kaltenleutgeben wird z.B. ca. 2020 voll sein, ein weiterer<br />

Deponiemangel im Raum Wien ist absehbar und stellt künftig ein politisches Thema dar.<br />

Alle Deponien habe eine begrenzte Lebenszeit, es ist zumeist nicht einfach, neue Standorte zu<br />

finden und genehmigt zu bekommen. In Deutschland können Schottergruben ohne weitere<br />

Verfahren mit Recyclingmaterial wieder aufgefüllt werden, dies ist bei uns genehmigungspflichtig.<br />

Es gibt Bodenaushubdeponien, Inertstoffdeponien, Baurestmassendeponien (mit Abdichtung und<br />

Sickerwassererfassung), Reststoffdeponien und Massenabfalldeponien.<br />

Die Fa. Ökotechna betreibt in Perchtoldsdorf eine Hangdeponie, auf der Baurestmassen,<br />

Erdmaterial, Bauschutt, Deponieschutt und in einem eigenen Bereich Eternit abgelagert werden<br />

können. Die Deponie ist nach unten abgedichtet. Wenn ein Abschnitt voll ist, wird er mit einer<br />

Lehmschicht von 2m dicke und einer Bewuchsschicht von weiteren 2m Dicke abgedeckt. Diese<br />

Schicht wird bepflanzt. Es ist dabei wesentlich, Bäume zu verwenden, die keine Tiefwurzler sind.<br />

(Quelle: Interview G. Gretzmacher)<br />

1993 wurde in Wien die erste stationäre Bodenaufbereitungsanlage in Österreich eröffnet. Die<br />

Anlage ist für eine physikalische und chemische Behandlung von kontaminiertem Feststoff<br />

konzipiert (Reinigung von ölverunreinigten Böden) und auf eine jährliche Durchsatzrate von 40.000<br />

t im Einschichtbetrieb ausgelegt. (Quelle: Interview M. Scheibengraf MA 22)<br />

4.4. Recyclierung<br />

Voraussetzung für eine stoffliche Verwertung von Baustoffen ist eine sortenreine Erfassung der<br />

Abfälle vor Ort auf der Baustelle und eine nach dem Stand der Technik entsprechende<br />

nachfolgende Aufarbeitung.<br />

Recyclingbaustoffe müssen Qualitätsanforderungen entsprechen:<br />

- praktisch frei von Verunreinigungen ( 1 Vol%), optischer Eindruck: "Frei von nicht<br />

mineralischen Anteilen" (d.h., alles aussortieren, was mit vertretbarem Aufwand möglich ist).<br />

Es muss erkennbar sein, dass Fremd- und Störstoffe mit zumutbarem Aufwand entfernt<br />

wurden.<br />

- chemisch unbedenklich<br />

- bautechnisch geeignet<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 95/310

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