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Endbericht - IBO

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6.4.4.2. –durch bedachte Werkstoffauswahl<br />

6.4.5. Vermeidung von Compoundmaterialien<br />

Verbundmaterialien bestehen aus einer Kombination von unterschiedlichen Materialien, deren<br />

chemische und physikalische Qualitäten für die jeweilige Anwendung die Eigenschaften der<br />

Einzelmaterialien übertreffen.<br />

Das Problem beim Zurückführen dieser Baustoffe oder Bauteile in den Stoffkreislauf, bzw. beim<br />

Recyceln, liegt im Wesentlichen an der Vermischung von Baustoffen. Eine Trennung von<br />

Werkstoffverbunden mit dem Ziel der sortenreinen Wiederverwertung in Stoffkreisläufen, ist häufig<br />

nicht oder nur unter großem Aufwand möglich, ein Recycling daher schwierig, wenn nicht gar<br />

unmöglich.<br />

Wenn Verbunde nicht vermieden werden können, sollten sie aus Stoffen bestehen, die zusammen<br />

recycelt werden können oder sie sollten durch leicht lösbare Verbindungsmittel verbunden sein.<br />

6.4.6. Kennzeichnung wertvoller bzw. schädlicher Stoffe<br />

Eine grundsätzliche Voraussetzung für Recyclingmaßnahmen ist die genaue Kenntnis aller<br />

Inhaltsstoffe von Baumaterialien und Bauteilen sowie des langfristigen chemischen und<br />

physikalischen Verhaltens dieser Inhaltsstoffe. Dies gilt sowohl für die frühzeitige Einplanung<br />

späterer Weiterverwertung als auch für den derzeitigen Einsatz von Recycling Baustoffen.<br />

Erst eine Kennzeichnung aller Inhaltsstoffe von Baustoffen und Bauteilen kann die volle<br />

Bandbreite der Recyclingmöglichkeiten erschließen. Dazu sollte auch die Angabe eventueller<br />

Verwertungsmöglichkeiten oder der spezifischen Entsorgungsbedingungen eines Baustoffes<br />

zählen.<br />

Zur Lösung der Entsorgungsprobleme wäre ein Rücknahmesystem für Baustoffe denkbar. Das<br />

Verursacherprinzip muss vor allem mit im Umlauf befindlichen Problemstoffen- Also Altlasten-<br />

Anwendung finden. Für die Zukunft kann dies allein nicht ausreichen. Hier gilt es durch ein<br />

Vorsorgeprinzip die Produktion von Neulasten für die Umwelt zu verhindern.<br />

(Quelle: Recyclinggerechtes Konstruieren im Hochbau)<br />

6.5. Gute Wiederverwendbarkeit<br />

6.5.1. Modulare Konstruktionen<br />

Hier steht das Produktrecycling im Vordergrund, d.h. die Bauteile sollen ohne aufwendigen<br />

Verarbeitungsprozess projektunabhängig wieder verwendet werden können. Voraussetzung dafür<br />

ist eine einfache Demontage. Modulare Kombinierbarkeit, Kleinteiligkeit oder Teilbarkeit sowie<br />

vereinheitlichte Verbindungs- und Anschlusselemente sind sicher hilfreich.<br />

Bei diesem Bausystem werden zuerst genormte Elemente (z.B. Bauteile oder Raumzellen)<br />

entwickelt und Regeln der Füge- und Verbindungstechnik festgesetzt, wie diese miteinander<br />

verbunden werden können. Das Endprodukt entsteht als eine Kombination dieser Elemente. Die<br />

Möglichkeiten für den Entwurf hängen von der Anzahl der verschiedenartigen Grundelemente und<br />

deren Kombinationsmöglichkeit ab.<br />

Die Fertigteilproduktion minimiert zusätzlich die Entstehung von Bauabfällen auf der Baustelle. Der<br />

Nachteil bei den meisten Fertigteilsystemen ist jedoch die eingeschränkte<br />

Entscheidungsmöglichkeit bei der Material- oder Konstruktionsauswahl.<br />

Die Firma system/haus/bau bietet zum Beispiel aufbauend auf einem Raster von 80cm für ihre<br />

Wandelemente die Möglichkeit für die unterschiedlichsten Grundrisse und Haustypen, und<br />

gleichzeitig Erweiterungsmöglichkeiten für geänderte Nutzungsanforderungen (siehe Kapitel 3:<br />

Best Practice Beispiele).<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 194/310

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