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Endbericht - IBO

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4.3. Entsorgung<br />

4.3.1. Wie wird heute in Österreich entsorgt? Ein Überblick<br />

Alle Stoffe, die heute aus dem Bauwesen kommen, sei es beim Abbruch von Gebäuden, sei es<br />

aber auch beim Neubau von Gebäuden (nämlich in Form von Bodenaushub und den Abfällen die<br />

durch Verschnitte oder Bruch auf der Baustelle anfallen) müssen gesetzeskonform entsorgt<br />

werden. Dies geschieht durch Wiederverwertung (Recyclierung), Verbrennung oder Deponierung.<br />

Die Verbrennung stellt dabei im Wesentlichen einen Umweg vor der Deponierung dar, der<br />

entweder gewählt werden muss, weil die Stoffe ohne Vorbehandlung nicht deponierbar sind oder<br />

gewählt wird, weil die Stoffe brennbar sind und damit einen Heizwert haben, der energetisch<br />

genutzt werden kann. Direkt deponiert werden nicht kontaminierter Bodenaushub und mineralische<br />

Materialien. Die EU-Richtlinie 1999/31/EC begrenzt für Deponien den Anteil von biologisch<br />

abbaubaren Komponenten auf 3 %, weshalb in den Mitgliedstaaten die thermische Vorbehandlung<br />

von organischen Abfällen erforderlich ist.<br />

Hinsichtlich der Baurestmassen kann man für Österreich heute generell aussagen, dass<br />

mineralische Rohstoffe, Metalle und Verpackungsabfälle recycliert oder wiederaufbereitet werden,<br />

alle anderen Abfälle werden größtenteils verbrannt.<br />

Auf Bauabfälle spezialisierte Unternehmen wie die PKM-Muldenzentrale GmbH in Wien z.B.<br />

übernehmen unterschiedliche Arten von Baurestmassen und führen sie unterschiedlichen<br />

Vorbehandlungs- und Recyclingprozessen zu. Dabei werden unterschiedliche Fraktionen<br />

angenommen:<br />

Bodenaushub, Bauschutt, Beton, Asphalt, gemischte Baustellenabfälle („Bau-Mix“), Sperrgut /<br />

Gewerbemüll, Holz, Metalle, Baum- und Strauchschnitt, Papier, Kartonagen, Folien,<br />

Schlitzwandaushubmaterialien, Rücklaufsuspensionen, PKW Reifen mit / ohne Felgen,<br />

Kühlschränke.<br />

Die angelieferten gemischten Baustellenabfälle werden in verschiedene Wertstoffe, so genannte<br />

verwertbare Fraktionen aufgetrennt, welche einer Wiederverwertung zugeführt oder<br />

gesetzeskonform entsorgt werden. Sortierrückstände („Restmüll“) werden ebenfalls einer<br />

thermischen Verwertung zugeführt. Für die Übernahme von gefährlichen Abfällen gibt es ein<br />

behördlich genehmigtes Zwischenlager. Die weiterführende Behandlung und Entsorgung dieser<br />

Abfälle wird durch andere Spezialbetriebe durchgeführt. Behandelte Holzabfälle werden letztlich<br />

thermisch verwertet.<br />

Fensterglas wird bei mineralischen Baustoffen mitverwertet, vom BRV gibt es Angaben dazu, wie<br />

hoch der Glasanteil sein darf.<br />

PET Abfälle werden größtenteils schon getrennt gesammelt und recycliert.<br />

Kabel werden bereits weitestgehend recycliert, in Kabelschälmaschinen wird das Kupfer vom<br />

Kunststoff befreit.<br />

Ein Problem stellen Kunststoffabfälle dar, da diese nur in ganz geringen Mengen in Deponiegut<br />

enthalten sein dürfen. (Interview mit Martin Scheibengraf (MA 22) Absatz 2-9)<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 80/310

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