Endbericht - IBO
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Mineralische Baustoffe Wiederverwendung Stoffliche Verwertung<br />
Beton möglich, z. B. Betonfertigteile ungebundene obere Tragschichten,<br />
ungebundene untere Tragschichten,<br />
zementgebundene Tragschichten,<br />
landwirtschaftlicher Wegebau,<br />
Zuschlagstoff<br />
für Betonproduktion, hochwertiges<br />
Künettenfüllmaterial, Drainageschichten<br />
Mineralische Restmassen Künettenverfüllungen, Hinterfüllungen,<br />
Schüttungen, Sportplatzbau- Drainage.<br />
Ziegelbruch/ aus der Produktion Sortenreiner recyclierter Ziegel wird<br />
hochwertig zu Ziegelsand oder Ziegelsplitt<br />
verwertet und als Tennissand für<br />
Sportplatzbau, im Substrat für<br />
Dachbegrünungen, als Zuschlagstoff im<br />
Beton z.B. für Kleinsteine, Mauersteine<br />
oder Fertigteile, verwendet.<br />
Ziegelbruch/ aus dem Hochbauabbruch Für den Einsatz im Wegebau, für<br />
Dammschüttungen (Beimischung von 20%<br />
RMH), für Künettenverfüllungen, als<br />
Kabelsand (sehr vorteilhaft, da sich RMH-<br />
Sand selbst verfestigt), für<br />
Bankettschüttungen, für Baumscheiben<br />
gibt es viele Beispiele, die aber nur lokal<br />
eingesetzt oder von bestimmten<br />
Auftraggebern befürwortet werden.<br />
Asphalt Ungebundene obere und untere<br />
Tragschichten, gebundene Tragschichten,<br />
landwirtschaftlicher Wegebau.<br />
Zuschlagstoff für Asphaltproduktion.<br />
Drainageschichten.<br />
Gips Recycling von Gips bei sortenreinem<br />
Rückbau möglich, findet in der Praxis in<br />
Österreich nicht statt; nur Kreislaufführung<br />
von Produktionsabfällen.<br />
„Die meisten massiven mineralischen Baustoffe verhalten sich auf der Deponie inert und erfüllen<br />
die Anforderungen für Inertabfall- oder Baurestmassendeponie. Eine gezielte Zuführung von<br />
mineralischen Baurestmassen in die Abfallverbrennung macht wegen der fehlenden Brennbarkeit<br />
und Kapazitätsbindung keinen Sinn. Mineralische Baustoffe, die als Verunreinigungen in die<br />
Abfallverbrennungsanlage gelangen, verbleiben in der Schlacke.“<br />
„Gips schränkt die Recyclingmöglichkeiten anderer mineralischer Baurestmassen ein, da die<br />
Sulfate im Recyclingzuschlag die Betonqualität negativ beeinflussen. In der Richtlinie für<br />
Recycling- Baustoffe des BRV (2009) wird daher der Sulfatgehalt für Recyclingmaterialien<br />
begrenzt.<br />
Infolge ihrer Feuchteempfindlichkeit, den damit verbundenen Festigkeitsschwankungen sowie der<br />
Volumenunbeständigkeit (wegen der Sulfatreaktionen) sind mit Gips verunreinigte Baurestmassen<br />
auch nur bedingt als Schüttmaterial verwertbar. Gipsprodukte sollten daher getrennt von den<br />
restlichen mineralischen Abbruchmaterialien gesammelt werden.“<br />
„Gemäß Deponieverordnung dürfen Baustoffe aus Gips ohne analytische Untersuchung für die<br />
grundlegende Charakterisierung auf Baurestmassen- oder Massenabfalldeponie abgelagert<br />
werden. Gipsputze oder Spachtelmassen fallen in der Regel ohnehin zusammen mit anderen<br />
Baurestmassen an.<br />
In der Praxis zählen Baurestmassen bei Verunreinigung mit Gipsen nicht mehr als „reiner<br />
Bauschutt“ und es fallen höhere Entsorgungskosten an. Die höheren Kosten für Gipsabfälle<br />
verursachen, dass der überwiegende Teil an Gipsplatten der Deponie „versteckt im Bauschutt“<br />
übergeben wird (SUNDL, 2005).“<br />
4.4.1.1. Ziegel<br />
Quelle: Interview G. Gretzmacher, BRV<br />
Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />
www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 97/310