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Endbericht - IBO

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Recyclierbarkeit (Messgröße: Kilogramm im Betrachtungszeitraum)<br />

Stofflich verwertet (R) 29% 1,0 100% 1,0<br />

Thermisch verwertet (V) 0% 3,0 0% 3,0<br />

Beseitigt (B) 71% 3,0 0% -<br />

Tabelle 20: Zusammenführung der Einstufung der Bauteilschichten aus Tabelle 19 wie oben beschrieben.<br />

Unter „Variante“ werden außerdem noch die Ergebnisse für die ökologisch orientierte Variante gezeigt.<br />

Wie aus dem Beispiel ersichtlich unterscheiden sich die Ergebnisse erwartungsgemäß je nach<br />

Messgröße wesentlich. Leichte Materialien spielen beim Bezug auf das Volumen eine wesentliche<br />

Rolle, während sie beim Bezug auf die Masse eher untergehen.<br />

Die Ergebnisse mit Messgröße Volumen sind differenzierter und aussagekräftiger. Die Kubatur ist<br />

unserer Ansicht nach auch die ökologisch relevantere Messgröße für die Entsorgung. Dem steht<br />

die Entsorgungspraxis, die sich in der Regel auf Massen bezieht, gegenüber.<br />

9.2.2.7.3. Einzahlbewertung<br />

Da die oben beschriebene Ergebnistabelle doch sehr unübersichtlich ist und eine Interpretation nur<br />

innerhalb und nach eingehenderer Beschäftigung mit der Konstruktion möglich ist, haben wir uns<br />

entschlossen, die Bewertungsergebnisse für die Messgröße „Volumen“ zusätzlich in einer Einzahl<br />

zusammenzuführen. Dafür werden die Noten in den einzelnen Entsorgungswegen gegeneinander<br />

mit folgenden Faktoren gewichtet.<br />

1 Recycling, Verbrennung mit Note < 2<br />

2 Verbrennung mit Note 2-3<br />

3 Beseitigung<br />

Für jeden Entsorgungsweg wird das anfallende Volumen mit der Note und dem Gewichtungsfaktor<br />

multipliziert. Die Ergebnisse werden anschließend addiert.<br />

Für das in Tabelle 20 angeführte Beispiel ergibt sich somit folgende Recyclingnote:<br />

0,91 m 3 *(17 % * 1,0 * 1 + 0‘% * 3,0 *2 + 83 % * 3,7 * 3) / 1 m 3 = 8,5<br />

Die Ergebnisse geben eine rasche Orientierung, sind aber noch mit entsprechender Vorsicht zu<br />

genießen.<br />

Die Gewichtungsfaktoren, die hier zunächst willkürlich mit 1, 2, 3 festgelegt wurden, haben nicht<br />

unbedeutenden Einfluss auf die Ergebnisse. Die weitere Arbeit mit der Methode wird die<br />

Praxistauglichkeit der Faktoren zeigen. Im nächsten Schritt müssen theoretische Grundlagen für<br />

die Festlegung der Gewichtungsfaktoren geschaffen werden.<br />

9.3. Bewertung aus ökologischer Sicht<br />

9.3.1. Übersicht<br />

Eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts ist die Ökobilanz. Sie<br />

beruht auf der Erfassung aller wesentlichen Stoff- und Energieströme (Sachbilanz), die<br />

Klassifizierung und Charakterisierung der Substanzen hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen<br />

(Wirkungsabschätzung bzw. Wirkbilanz) und die anschließende Auswertung.<br />

Methodische Grundlagen der Ökobilanz sind:<br />

- ISO 14040 Environmental management – Life cycle impact assessment –Principles and<br />

framework (ISO 14040: 2006. Oktober 2006)<br />

- ISO 14044 Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen (ISO<br />

14044:2006. Oktober 2006)<br />

Die hier verwendeten Daten für die Baumaterialien stammen aus der <strong>IBO</strong>-Referenzdaten-Liste. Die<br />

wesentlichen Rahmenbedingungen und methodischen Vorgaben für die Wirkbilanzerstellung sind<br />

unter<br />

http://www.ibo.at/documents/LCA_Methode_Referenzdaten_kurz_091009.pdf<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 247/310

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