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Endbericht - IBO

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3.6.2. Das globalrecyclingfähige Haus, 2002 (Hans Löfflad)<br />

Hans Löfflad versucht in „Das globalrecyclingfähige Haus“, 2002, ein Bewertungssystem für die<br />

Errichtung und Nutzung und Wiederverwertung eines Gebäudes zu schaffen.<br />

Er definiert Globalreycling als Wiedereingliederung anthropogen beeinflusster Stoffflüsse in die<br />

biogenen und geogenen Kreisläufe der Natur.<br />

Nur globalrecyclingfähige Materialien, Konstruktionen und Gebäude sind aus der ganzheitlichen<br />

Betrachtung von Recycling im eigentlichen Sinn recyclingfähig.<br />

Für die Beurteilung der Globalrecyclingfähigkeit von Materialien wird nicht nur die endgültige<br />

Eingliederung in die biogenen und geogenen Stoffkreisläufe betrachtet, sondern auch die<br />

Globalrecyclingfähigkeit der Abfälle und der Emissionen, die während der einzelnen Phasen<br />

seines Lebenszyklus entstehen. Das sind auch die gesamten Emissionen und Reststoffe, die<br />

während der Herstellung entstehen und beseitigt werden müssen.<br />

Abbildung 50: Das globalrecyclingfähige Haus, Hans Löfflad<br />

Um die Umsetzung des globalen Recyclings in das tägliche Baugeschehen leicht zu ermöglichen,<br />

steht ein Planerkatalog zur Verfügung. Weitere Informationen zur konkreten Umsetzung werden<br />

durch die Baubeschreibung eines idealen globalrecyclingfähigen Gebäudes gegeben.<br />

3.7. Conclusio aus der best practice Recherche<br />

Die vorgestellten Beispiele geben einen Querschnitt über die Vielzahl der Möglichkeiten, an das<br />

Thema Recycling heranzugehen.<br />

Ziel sollte in jedem Fall ein recyclingfähiges Gebäude sein, d.h. ein flexibles, erweiterbares, sich an<br />

die Nutzeranforderungen anpassendes Gebäude, das die Umgebung möglichst wenig<br />

beeinträchtigt. Das Gebäude soll nach Beendigung der (möglichst langen) Nutzungsdauer am<br />

Standort eine Wiederverwendungen an einem anderen Standort oder eine effektive und effiziente<br />

Zerlegung des Gebäudes erlauben. Effizienz und hochwertige Recyclierbarkeit stehen bei der<br />

Materialauswahl im Vordergrund. recyclierbar sein.<br />

Ein Faktor, der in vielen Projekten als Grundprinzip für die Rückbaubarkeit und Wiederverwendung<br />

genannt wird, ist die Flexibilität. Die Anpassung an geänderte Nutzungsanforderungen sorgt für<br />

eine Verlängerung der Lebensdauer eines Gebäudes; deswegen ist es wichtig, dass bereits in der<br />

Planung eine Umnutzung bedacht wird. Im Run Shopping Center Noorderveld erlauben öffenbare<br />

Dachflächen sogar die Versetzung des Stiegenhauses.<br />

Demontagefähigen Verbindungen, die klare Trennung von Tragwerk und Ausbauelementen,<br />

die Trennung der Installationsführung von den Konstruktionselementen sind die Grundlagen<br />

für flexibles Bauen. An diesem Punkt treffen sich auch die Anforderungen an recyclingfähiges<br />

Bauen.<br />

Das Bauen mit industriell vorgefertigten modularen Elementen erleichtert in vielen Fällen die<br />

Trennung, gleichzeitig ist aber auch die Wahl der Verbindungsmittel und die Demontierbarkeit ein<br />

wichtiges Thema.<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 56/310

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