Endbericht - IBO
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vernachlässigen, aber gering verglichen mit den ca. 1,5 Tonnen Rotschlamm, die pro Tonne<br />
Aluminium anfallen.<br />
4.5.2. Human- und ökotoxische Substanzen<br />
4.5.2.1. Staub<br />
Die Wirkungsweise von Staub ist abhängig<br />
von der Art des Staubes<br />
von der Dauer und Höhe der Staubbelastung<br />
vom Ort der Ablagerung in den Atemwegen<br />
von der Teilchengröße<br />
Besonders gefährlich ist die Aufnahme hoher Staubmengen über einen kurzen Zeitraum.<br />
In der Bauwirtschaft tritt bei sehr vielen Tätigkeiten Staub auf. In der Regel handelt es sich dabei<br />
um mineralischen Mischstaub, z.B. aus Sand, Kalk, Gips, Zement oder Beton. Dieser Mischstaub<br />
enthält erfahrungsgemäß auch Quarzfeinstaub. Der Quarzanteil im Feinstaub kann sehr<br />
unterschiedlich sein und ist u.a. vom zu bearbeitenden Material abhängig. Jeder Staub kann bei<br />
hohen Belastungen zu Erkrankungen der Atemwege führen. Darüber hinaus kann Quarzstaub zur<br />
Silikose führen und damit auch Lungenkrebs verursachen.<br />
(http://www.staub-info.de/d/pages/staubkampf/index.html).<br />
Bei Reparaturmaßnahmen oder beim Abbruch von Gebäuden werden besonders hohe Staubmengen<br />
freigesetzt. Beim verwertungsorientierten Rückbau wird der Staubanfall in der Regel<br />
geringer sein, aber auch dort wird er sich nicht vermeiden lassen. Es sind somit Staubschutzmaßnahmen<br />
erforderlich.<br />
Von der GISBAU wurden Ergebnisse eines Forschungsprojektes publiziert, bei dem die Wirksamkeit<br />
von rund 100 am Markt verfügbaren staubarmen Bearbeitungssystemen untersucht wurde<br />
(http://www.gisbau.de/service/sonstiges/staub/staub_bea.htm). Eine weitere Abhilfe gegen<br />
Staubbelastung kann eine technische Absaugung unterhalb der Grenzwerte darstellen.<br />
Können die Grenzwerte nicht eingehalten werden, ist geeignete persönliche Schutzausrüstung zu<br />
tragen: Atemschutz, gegebenenfalls auch geschlossene Arbeitskleidung, Schutzbrille und eine<br />
Kopfbedeckung (z.B. bei Überkopfarbeiten).<br />
4.5.2.2. Toxische Stäube<br />
Staub stellt grundsätzlich ein hohes Belastungspotenzial für Atemwege und Lunge dar. Enthält er<br />
außerdem noch toxische Verunreinigungen wie z.B. Schwermetalle, so erhöht sich das humantoxische<br />
Potenzial.<br />
Häufig in Beschichtungen vorkommende Schwermetalle wie Blei, Cobalt, Nickel und Chrom (CrO3)<br />
sind als krebsverdächtig oder krebserregend eingestuft. Sie können z.B. beim Abschleifen von<br />
Holzbeschichtungen im Staub freigesetzt werden. Von Öko-Test werden aber z.B. Cobalttrockner<br />
in Beschichtungen dennoch nicht abgewertet, weil auch Holzstäube als Arbeitsstoffe mit begründetem<br />
Verdacht auf krebserzeugendes Potential gelten. Hartholzstäube gelten sogar als eindeutig<br />
krebserzeugend (Kategorie 1 in Deutschland, Kategorie C in Österreich, krebserzeugende<br />
Arbeitsstoffe).<br />
Außer durch Schleifen können Beschichtungen vom Holz mittels Abbeizmittel, Heißluftpistolen<br />
oder mechanisch mit einer Lackfräse entfernt werden. Abbeizmittel mit Dichlormethan, welche in<br />
der Vergangenheit immer wieder zu schweren, zum Teil tödlichen Unfällen geführt haben, sind nur<br />
mehr in absoluten Ausnahmefällen erlaubt. Heute gibt es zwei Arten von Abbeizern: alkalische und<br />
lösemittelhaltige. Die alkalischen Produkte arbeiten auf der Basis von Laugen und eignen sich für<br />
Alkydharzlacke (Kunstharzlacke) und für Öllacke (ältere Anstriche), für moderne Lacke sind sie<br />
nicht geeignet. Lösemittelhaltige Abbeizer sind in der Regel universell für alle Lacktypen einsetzbar,<br />
haben aber den Nachteil, dass sie gesundheitsgefährdende Substanzen abgeben. Bei der<br />
Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />
www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 120/310