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Endbericht - IBO

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Quelle: http://www.holzbau-kunst.at/hbk/pages/Objektansicht.php?grp=1&oID=57<br />

Kommentar:<br />

Die Holzrahmenbauweise unterstützt durch ihre Trennbarkeit jedenfalls die Kreislauffähigkeit von<br />

Gebäuden. Inwieweit die eingesetzten Materialien recyclierbar sind, müsste im Detail betrachtet<br />

werden. Polyethylen ist gut recyclierbar, die Beanspruchung aus der Nutzungsphase wird aber –<br />

sollte sich die Recyclingpraxis in Zukunft nicht maßgeblich ändern – einer hochwertigen<br />

Recyclierung entgegenstehen.<br />

Interessant ist auch die konzeptionelle Vorbereitung zur Trennung in zwei separat nutzbare<br />

Einheiten.<br />

3.5.6. S- House, Böheimkirchen<br />

Das S-House ist ein Zentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltige Technologien.<br />

Am Gebäude wird die Funktionalität von Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

demonstriert. Neben den Strohballenwänden wurden auch Wandaufbauten mit anderen<br />

Dämmstoffen (z.B. Hanf, Flachs, Schafwolle, Zellulose) eingebaut. Es wurden unterschiedliche<br />

ökologische Oberflächenmaterialien (z.B. Putze, Holzverschalungen, Textilien) und verschiedene<br />

natürliche Oberflächenbehandlungsmittel (Lacke, Wachse, Lasuren) eingesetzt.<br />

Mit dem S-House wird das „Faktor 10“-Konzept im Baubereich umgesetzt und den Kriterien<br />

nachhaltigen Bauens entsprochen. Die Reduktion des Energieverbrauchs auf ein Zehntel im<br />

Vergleich zum heutigen Stand der Technik wird durch den Einsatz der Passivhaustechnologie<br />

erreicht. Durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und die Minimierung fossiler und<br />

mineralischer Materialien verringert sich der Ressourcenverbrauch ebenfalls beträchtlich. Der<br />

Vergleich einer Strohwandkonstruktion mit einem konventionellen Wandaufbau hat gezeigt, dass<br />

die Strohwand in allen Berechnungskriterien um bis zum Faktor 10 besser abschneidet. Durch die<br />

Verwendung von Stroh als Baustoff können somit die negativen Auswirkungen auf die Umwelt<br />

wesentlich verringert werden. Diese Erkenntnisse gelten in ähnlichem Umfang auch für viele<br />

andere Produkte aus regional verfügbaren Nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Das S- House ist ein Beispiel für rückbaufreundliche Planung. Die gesamte Gebäudehülle ist aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen gefertigt, sodass alle nicht weiterverwendbaren Bauteile wie etwa die<br />

Dämmung, z.B. durch Kompostierung entsorgt werden können. Die Elemente der modular<br />

aufgebauten Haustechnik sind einfach, vollständig und beschädigungsfrei vom Gebäude zu<br />

trennen, es verlaufen keine Kabel oder Rohre in den Wänden. Anstatt eines Estrichs wurden<br />

Natursteinplatten verwendet, die in einer mit Kalkcasein gebundenen Schüttung verlegt sind. Die<br />

Platten können bei sorgsamer Demontage zerstörungsfrei entfernt und für einen gleichwertigen<br />

Zweck wiederverwendet werden. Selbst die Punktfundamente sind so gestaltet, dass sie relativ<br />

einfach wieder rückgebaut werden können; außerdem wird die Menge an Baurestmassen im<br />

Vergleich zu Streifen- oder Plattenfundamenten wesentlich verringert.<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 49/310

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