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Endbericht - IBO

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Abbildung 45: S-House, Böheimkirchen<br />

Zur Befestigung der Lattung der hinterlüfteten Fassade an den Strohballen wurde die Treeplast<br />

Schraube entwickelt.<br />

Das Granulat, der Rohstoff für die Treeplast Schraube, besteht aus Lignin mit einem Anteil an<br />

Holzfasern und ist zu 100% biologisch abbaubar, jedoch wasserbeständig.<br />

Quellen: www.s-house.at, www.nachhaltigwirtschaften.at/results.html/id3133<br />

Kommentar:<br />

Neben der Strohballenbauweise ist an diesem Objekt die Verwendung von Natursteinplatten auf<br />

kaseingebundener Schüttung interessant. Bei den „wertvolleren“ Natursteinplatten ist eine<br />

sorgsame Demontage wahrscheinlicher als bei einem konventionellen Trockenestrich.<br />

Weiter zu verfolgen sind auch die modular aufgebaute Haustechnik und das Freihalten der Wände<br />

von Kabeln oder Rohren.<br />

Diese Lösung scheint besonders interessant für Standorte, bei denen die professionelle Recycling-<br />

Infrastruktur nicht so gut ausgebaut ist wie in großen Ballungsräumen.<br />

3.5.7. Wohnhaus aus Lehm, Schlins, 2008<br />

Abbildung 46: Wohnhaus aus Lehm, Martin Rauch<br />

Das aus dem Hang "herausgeschnittene" Wohnhaus des Lehmbauspezialisten Martin Rauch ist<br />

von Böden, Deckengewölben, Wand- und Deckenverputzen, Stufen, Fliesenbelägen,<br />

Waschtischen bis zu den Ziegeln am Flachdach zu 85 % aus Erdmaterial geformt, gestampft,<br />

gebacken, gepresst, gestrichen, gespachtelt und gegossen. Es zeigt, wie aus Naturmaterialien und<br />

handwerklicher Qualität hochwertigste Gebäudehüllen geschaffen werden können. Von der erdigrohen<br />

Atmosphäre des Untergeschosses gelangt man in lichte, weißgrau schimmernde Räume.<br />

Am Anfang wurde der gesamte Aushub auf 0-30 mm gesiebt, mit unterschiedlichsten<br />

Verarbeitungstechniken in den Bau zurückgeführt und zu verschiedenen Zwecken wieder<br />

verwendet z.B. als tragende Wände, Stampflehm-Öfen, Fertigteilwände, Lehmstampfböden und<br />

Drainageabdichtungen.<br />

Die mit Pressluftstampfern in der Schalung verdichteten dreigeschossigen, statisch voll belasteten<br />

45cm dicken Wände, bleiben unbehandelt. Alle erdberührenden Lehmstampfwände sind mit<br />

Bitumen- und Schaumglasisolierung außen abgedichtet. Das 10 Meter hohe Stiegenhaus hat<br />

außen und innen rohe unbehandelte Lehmwände, und ist durch die aufliegende Glassteinkuppel<br />

belichtet. Die Stufen aus Trasskalk gebundenem Aushubmaterial sind 9cm stark, geschliffen und<br />

einseitig in die Außenwände eingespannt.<br />

Quelle: www.lehmtonerde.at<br />

Gugler gesmbH, www.gugler.at ; Pos architekten www.pos-architecture.com ; <strong>IBO</strong> www.ibo.at ; alchemia nova<br />

www.alchemia-nova.net ; New Energy Consulting, www.newenergyconsulting.at Seite 50/310

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