Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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1.2 Bestandteile eines Computers 15<br />
(heute ein Ding der physikalischen Unmöglichkeit), und sie hatten selten eine vernünftige<br />
Tastatur und fast nie einen anständigen Bildschirm. Sie waren eigentlich<br />
ein Zeitvertreib für Bastler, so ähnlich wie eine elektrische Eisenbahn, denn wirklich<br />
anfangen konnte man mit ihnen ehrlicherweise nicht viel. Trotzdem waren<br />
es »Computer« im Sinne unserer Definition von oben, denn sie waren frei programmierbar<br />
– auch wenn man die Programme umständlich eintippen oder (mit<br />
Glück) von einer Audiocassette lesen konnte. Wirklich für voll genommen wurden<br />
diese Apparate trotzdem nicht wirklich, und Ken Olsens Zitat ist <strong>des</strong>wegen auch<br />
oft missverstanden worden: Er hatte absolut nichts gegen kleine Computer (seine<br />
Firma verkaufte ja welche). Was er nicht einsah, war die Idee, den kompletten<br />
Haushalt von einem Computer steuern zu lassen (Heizung, Licht, Unterhaltung<br />
und so weiter) – eine Idee, die damals noch sehr hypothetisch war, heute eher<br />
möglich und vielleicht nicht mehr ganz so absurd scheinend.<br />
Erst in den späten 1970er und 1980er Jahren wandelten die »Heimcomputer«<br />
sich vom Bausatz zum fertigen Gerät (Namen wie »Apple II« und »Commodore<br />
64« sind zumin<strong>des</strong>t den Älteren unter uns vielleicht noch ein Begriff) und begannen<br />
sich auch in den Büros auszubreiten. 1981 wurde der erste IBM PC vorgestellt, IBM PC<br />
und 1984 kam der erste »Macintosh« von Apple auf den Markt. Der Rest ist, wie<br />
man sagt, Geschichte – aber man sollte nicht vergessen, dass die Welt der Computer<br />
nicht nur aus PCs und Macs besteht. <strong>Die</strong> riesigen, Säle füllenden Rechner<br />
von früher sind immer noch unter uns – auch wenn sie seltener werden und oft<br />
in Wirklichkeit aus großen Gruppen von Computern bestehen, die ziemlich eng<br />
mit den PCs auf unserem Tisch verwandt sind und zusammenarbeiten. Am Prinzip<br />
hat sich aber seit Howard Aikens Zeit nichts geändert: Computer sind immer<br />
noch Daten automatisch verarbeitende Geräte mit auswechselbaren Programmen,<br />
die Verzweigungen und Schleifen enthalten können. Und das wird auch weiter so<br />
bleiben.<br />
Übungen<br />
C<br />
1.1 [1] Was war der erste Computer, den Sie benutzt haben? Was für einen<br />
Prozessor hatte er, wieviel RAM-Speicher und wie groß war die Festplatte<br />
(falls es eine gab – falls nicht, wie wurden Daten dauerhaft gespeichert)?<br />
1.2 Bestandteile eines Computers<br />
Werfen wir bei dieser Gelegenheit nochmal einen Blick auf das »Innenleben« eines<br />
Computers (genauer gesagt eines »IBM-kompatiblen« PC) und die Komponenten,<br />
die wir dort finden:<br />
Prozessor Der Prozessor (neudeutsch »CPU« für central processing unit) ist das<br />
Herzstück <strong>des</strong> Computers: Hier findet die automatische programmgesteuerte<br />
Datenverarbeitung statt, die den Computer erst zum Computer<br />
macht. Heutige Prozessoren enthalten meist mehrere »Kerne«, das heißt,<br />
die wesentlichen Bestandteile <strong>des</strong> Prozessors sind mehrfach vorhanden<br />
und können unabhängig voneinander arbeiten, was grundsätzlich die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
und damit die Leistung <strong>des</strong> Computers erhöht<br />
– und besonders schnelle Computer haben außerdem mehr als einen Prozessor.<br />
PCs enthalten normalerweise Prozessoren von Intel oder AMD (die<br />
sich in Details unterscheiden, aber dieselben Programme ausführen können).<br />
Tablets und Smartphones benutzen in der Regel ARM-Prozessoren,<br />
die nicht so leistungsfähig sind, aber dafür deutlich stromsparender. Intelbzw.<br />
AMD-Prozessoren können nicht direkt Programmcode ausführen, der<br />
für ARM-Prozessoren gemeint sind und umgekehrt.<br />
RAM-Speicher Den Arbeitsspeicher eines Computers nennt man »RAM« (für<br />
random-access memory, beliebig zugreifbaren Speicher). Hier werden nicht<br />
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