Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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216 15 <strong>Linux</strong> im Netz<br />
Nameserver nach Nameservern für de. Dann fragt er einen dieser Nameserver<br />
nach Nameservern für linupfront.de. Schließlich fragt er einen Nameserver für<br />
linupfront.de nach der Adresse von shop.linupfront.de.<br />
B<br />
Genaugenommen macht diese Arbeit nicht »Ihr Rechner«, sondern der<br />
DNS-Server, den Ihr Rechner benutzt. Aber das ändert nichts am Prinzip.<br />
Natürlich ist das ein ziemlich aufwendiges Verfahren, und darum merkt Ihr System<br />
sich die Ergebnisse von Anfragen für eine Weile. Wenn Sie einmal herausgefunden<br />
haben, dass shop.linupfront.de der IP-Adresse 213.157.7.75 entspricht, wird<br />
davon ausgegangen, dass das auch eine Weile so bleibt, und der Auflösungsprozess<br />
erst nach Ablauf dieser Zeit wieder angestoßen.<br />
B<br />
Der Vorteil an der Sache ist, dass wir von der <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH frei über<br />
Namen »unterhalb von« linupfront.de verfügen und diese auch nach Belieben<br />
in unseren DNS-Server eintragen können. Andere Leute holen sie sich<br />
direkt von da. Es wäre viel mühsamer, einen neuen Namen aufwendig beim<br />
»Internet-Amt« beantragen zu müssen und darauf zu warten, dass er dort<br />
ins offizielle Verzeichnis eingetragen wird. (Denken Sie mal an Grundbuch-<br />
Änderungen und wie lange die dauern.)<br />
15.1.4 IPv6<br />
IP als Kommunikationsprotokoll gibt es schon seit gut 30 Jahren, und man hat<br />
festgestellt, dass einige Annahmen, von denen man seinerzeit ausgegangen ist,<br />
wohl doch etwas naiv waren. Zum Beispiel erlaubt IPv4 (wie die aktuelle Version<br />
<strong>des</strong> Protokolls heißt) prinzipiell 2 32 , also gut 4 Milliarden Adressen. Aufgrund<br />
von Einschränkungen <strong>des</strong> Protokolls sowie verschiedenen Ungeschicklichkeiten<br />
bei der Vergabe stehen aber praktisch keine unbenutzten IPv4-Adressen mehr zur<br />
Verfügung – und in einem Zeitalter, wo (gefühlt) fast jeder ein internetfähiges Mobiltelefon<br />
mit sich herumträgt und noch mehr Leute eins haben wollen, ist das ein<br />
definitives Problem.<br />
B<br />
Es gibt Mittel und Wege, das Problem abzumildern – zum Beispiel bekommt<br />
längst nicht je<strong>des</strong> Internet-Handy eine vom ganzen Internet aus sichtbare<br />
Adresse zugeordnet, sondern die Betreiber schotten ihre Netze vom eigentlichen<br />
Internet ab, so dass sie mehr Adressen vergeben können (Stichwort<br />
»Adressumsetzung« oder network address translation, NAT) –, aber die Methoden<br />
sind ziemlich unappetitlich und führen auch zu Problemen anderswo.<br />
Schon seit geraumer Zeit steht IPv6, der <strong>des</strong>ignierte Nachfolger von IPv4 1 , in<br />
den Startlöchern. IPv6 räumt mit einigen Problemen von IPv4 auf, aber die Internet-Anbieter<br />
tun sich im Moment noch etwas schwer damit, IPv6 flächendeckend<br />
zur Verfügung zu stellen. <strong>Linux</strong> kommt mit IPv6 aber hervorragend zurecht,<br />
und da Sie IPv4 und IPv6 durchaus parallel betreiben können, steht einer<br />
IPv6-basierten Infrastruktur in Ihrem Unternehmen (oder gar im häuslichen LAN<br />
– viele DSL-Router unterstützen inzwischen IPv6) im Prinzip nichts im Weg. Hier<br />
sind einige der wesentlichen Eigenschaften von IPv6:<br />
Erweiterter Adressraum Statt 32 Bit breiten Adressen verwendet IPv6 128 Bit<br />
breite Adressen, in der Hoffnung, dass das für die vorhersehbare Zukunft<br />
reicht (die Chancen stehen recht gut). IPv6-Adressen werden notiert, indem<br />
man jeweils 2 Bytes hexadezimal (Basis 16) darstellt und den Doppelpunkt<br />
als Trennzeichen verwendet:<br />
fe80:0000:0000:0000:025a:b6ff:fe9c:406a<br />
In jedem Viererblock dürfen führende Nullen entfernt werden:<br />
1 IPv5 hat es nie wirklich gegeben.<br />
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