Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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10.4 Verzeichnisbaum und Dateisysteme 153<br />
A<br />
B<br />
Grundsätzlich könnte jemand ein Wechselmedium über ein wichtiges Systemverzeichnis<br />
wie /etc mounten (idealerweise mit einer Datei namens<br />
passwd, die einen root-Eintrag ohne Kennwort enthält). Aus diesem Grund<br />
ist das Einhängen von Dateisystemen an beliebigen Stellen im Dateisystem<br />
mit Recht dem Systemverwalter vorbehalten, der keinen Bedarf für solche<br />
Sperenzchen haben dürfte; er ist ja schon root.<br />
<strong>Die</strong> »Gerätedatei für das Medium« haben wir weiter oben /dev/sda1 genannt.<br />
<strong>Die</strong>s ist eigentlich die erste Partition auf der ersten SCSI-Festplatte im System<br />
– der Name kann völlig anders lauten, je nachdem was Sie mit welcher<br />
Sorte Medium vor haben. Es ist aber ein naheliegender Name für USB-<br />
Sticks, die vom System aus technischen Gründen so behandelt werden, als<br />
wären sie SCSI-Geräte.<br />
Mit diesen Informationen – Gerätename und mount point – kann ein Systemadministrator<br />
das Medium etwa wie folgt einbinden:<br />
# mount /dev/sda1 /media/usb<br />
Eine Datei namens datei auf dem Medium würde dann als /media/usb/datei im Verzeichnisbaum<br />
in Erscheinung treten. Mit einem Kommando wie<br />
# umount /media/usb Achtung: kein ”<br />
n“<br />
kann der Administrator diese Einbindung auch wieder lösen.<br />
Kommandos in diesem Kapitel<br />
dmesg Gibt den Inhalt <strong>des</strong> Kernel-Nachrichtenpuffers aus dmesg(8) 150<br />
file Rät den Typ einer Datei anhand <strong>des</strong> Inhalts file(1) 142<br />
free Zeigt die Speicherauslastung und die Auslastung <strong>des</strong> Swap-Bereichs an<br />
free(1) 148<br />
klogd Akzeptiert Protokollnachrichten <strong>des</strong> Systemkerns klogd(8) 149<br />
mkfifo Legt FIFOs (benannte Pipes) an mkfifo(1) 143<br />
mknod Legt Gerätedateien an mknod(1) 143<br />
syslogd Bearbeitet Systemprotokoll-Meldungen syslogd(8) 149<br />
uptime Gibt die Zeit seit dem letzten Systemstart sowie die CPU-Auslastung aus<br />
uptime(1) 148<br />
Zusammenfassung<br />
• Dateien sind abgeschlossene Ansammlungen von Daten, die unter einem<br />
Namen gespeichert sind. <strong>Linux</strong> verwendet die Abstraktion »Datei« auch für<br />
Geräte und andere Objekte.<br />
• <strong>Die</strong> Methode der Anordnung von Daten und Verwaltungsinformationen<br />
auf einem Speichermedium nennt man Dateisystem. Derselbe Begriff bezeichnet<br />
die gesamte baumartige Hierarchie von Verzeichnissen und Dateien<br />
im System oder ein konkretes Medium mit den darauf befindlichen<br />
Daten.<br />
• <strong>Linux</strong>-Dateisysteme enthalten normale Dateien, Verzeichnisse, symbolische<br />
Links, Gerätedateien (zwei Sorten), FIFOs und Unix-Domain-Sockets.<br />
• Der Filesystem Hierarchy Standard (FHS) beschreibt die Bedeutung der wichtigsten<br />
Verzeichnisse in einem <strong>Linux</strong>-System und wird von den meisten Distributionen<br />
eingehalten.<br />
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