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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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64 4 Keine Angst vor der Shell<br />

3. Der Rechner führt die erhaltene Anweisung aus.<br />

In einem <strong>Linux</strong>-System zeigt die Shell eine Eingabeaufforderung (engl. prompt)<br />

auf dem Textbildschirm oder in einem grafischen Terminalprogramm wie xterm<br />

oder konsole. an. Das bedeutet, dass sie dazu bereit ist, einen Befehl entgegenzunehmen.<br />

<strong>Die</strong>se Eingabeaufforderung setzt sich oft aus Benutzer- und Rechnernamen,<br />

dem aktuellen Verzeichnis und einem abschließenden Zeichen zusammen.<br />

hugo@red:/home > _<br />

In diesem Beispiel befindet sich also der Benutzer hugo auf dem Rechner red im<br />

Verzeichnis /home. (Aus Platzgründen und um den Text nicht zu sehr auf eine spezielle<br />

<strong>Linux</strong>-Distribution auszurichten, verwenden wir in diesen Unterlagen die<br />

neutrale, traditionelle Eingabeaufforderung »$ «.)<br />

Syntax<br />

Wörter<br />

Erstes Wort: Kommando<br />

Parameter<br />

Groß- und Kleinschreibung<br />

Optionen<br />

lange Optionen<br />

4.3.2 Wie sind Kommandos aufgebaut?<br />

Ein Kommando in der Shell ist grundsätzlich eine Folge von Zeichen, die durch<br />

die Eingabetaste (»Return«) abgeschlossen und danach von der Shell ausgewertet<br />

wird. <strong>Die</strong>se Kommandos sind zumeist vage der englischen Sprache entlehnt und<br />

ergeben in ihrer Gesamtheit eine eigene »Kommandosprache«. Kommandos in<br />

dieser Sprache müssen gewissen Regeln, einer Syntax, gehorchen, damit sie von<br />

der Shell verstanden werden können.<br />

Um eine Eingabezeile zu interpretieren, versucht die Shell zunächst, die Eingabezeile<br />

in einzelne Wörter aufzulösen. Als Trennelement dient dabei, genau wie<br />

im richtigen Leben, das Leerzeichen. Bei dem ersten Wort in der Zeile handelt es<br />

sich normalerweise um das eigentliche Kommando. Alle weiteren Wörter in der<br />

Kommandozeile sind Parameter, die das Kommando genauer spezifizieren.<br />

A Für DOS- und Windows-Anwender ergibt sich hier ein möglicher Stolperstein,<br />

da die Shell zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheidet. <strong>Linux</strong>-Kommandos<br />

werden in der Regel komplett klein geschrieben (Ausnahmen<br />

bestätigen die Regel) und nicht anders verstanden. Siehe hierzu auch<br />

Abschnitt 4.3.4.<br />

B<br />

B<br />

Beim Trennen von Wörtern in einem Kommando ist ein einzelnes Leerzeichen<br />

so gut wie viele – die Shell macht da keinen Unterschied. Genaugenommen<br />

besteht die Shell nicht mal auf Leerzeichen; Tabulatorzeichen sind<br />

auch erlaubt, was allerdings vor allem beim Lesen von Kommandos aus Dateien<br />

von Bedeutung ist, denn die Bash läßt Sie nicht ohne weiteres Tabulatorzeichen<br />

eintippen.<br />

Sie können sogar den Zeilentrenner ( ↩ ) verwenden, um ein langes Kommando<br />

auf mehrere Eingabezeilen zu verteilen, aber Sie müssen direkt davor<br />

ein »\« setzen, damit die Shell das Kommando nicht vorzeitig für vollständig<br />

hält.<br />

<strong>Die</strong> an ein Kommando übergebenen Parameter können grob in zwei Klassen<br />

eingeteilt werden:<br />

• Parameter, die mit einem Minuszeichen »-« beginnen, werden Optionen genannt.<br />

<strong>Die</strong>se können angegeben werden, aber müssen meistens nicht – die<br />

Details hängen vom jeweiligen Kommando ab. Bildlich gesprochen handelt<br />

es sich hierbei um »Schalter«, mit denen Sie Aspekte <strong>des</strong> jeweiligen Kommandos<br />

ein- oder ausschalten können. Möchten Sie mehrere Optionen übergeben,<br />

können diese (meistens) hinter einem einzigen Minuszeichen zusammengefasst<br />

werden, d. h. die Parameterfolge »-a -l -F« entspricht »-alF«.<br />

Viele Programme haben mehr Optionen, als sich leicht merkbar auf Buchstaben<br />

abbilden lassen, oder unterstützen aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

»lange Optionen« (oft zusätzlich zu »normalen« Optionen, die das-<br />

selbe tun). Lange Optionen werden meist mit zwei Minuszeichen eingeleitet<br />

und können nicht zusammengefasst werden: »bla --fasel --blubb«.<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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