Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
13.1 Grundlagen 181<br />
Zusätzliche Konten können Sie als Administrator dann später selbst einrichten,<br />
oder sie ergeben sich, wenn der Rechner als Client in einem größeren Netz installiert<br />
ist, aus einer anderswo gespeicherten Benutzerkonten-Datenbank.<br />
B<br />
<strong>Linux</strong> unterscheidet Benutzerkonten, nicht Benutzer. Es hindert Sie zum Beispiel<br />
niemand daran, ein separates Benutzerkonto zum E-Mail-Lesen und<br />
Surfen im Internet zu verwenden, wenn Sie zu 100% sicher gehen wollen,<br />
dass Sachen, die Sie sich aus dem Netz herunterladen, keinen Zugriff auf<br />
Ihre wichtigen Daten haben (was ja trotz der Benutzer-Administrator-Trennung<br />
sonst passieren könnte). Mit einem bisschen Trickreichtum können<br />
Sie sogar einen Browser und ein E-Mail-Programm, die unter Ihrem Surf-<br />
Konto laufen, zwischen Ihren »normalen« Programmen anzeigen lassen 1 .<br />
Unter <strong>Linux</strong> ist jedem Benutzerkonto eine eindeutige numerische Kennung zugeordnet,<br />
die sogenannte User ID oder kurz UID. Zu einem Benutzerkonto gehört UID<br />
außerdem noch ein textueller Benutzername (etwa root oder hugo), der für Men- Benutzername<br />
schen leichter zu merken ist. An den meisten Stellen, wo es darauf ankommt –<br />
etwa beim Anmelden oder bei der Ausgabe einer Liste von Dateien mit ihren Eigentümern<br />
– verwendet <strong>Linux</strong>, wo möglich, den textuellen Namen.<br />
B<br />
B<br />
Der <strong>Linux</strong>-Kern weiß nichts über die textuellen Benutzernamen; in den Prozessdaten<br />
und in den Eigentümerangaben im Dateisystem wird immer nur<br />
die UID verwendet. Das kann zu Problemen führen, wenn ein Benutzer gelöscht<br />
wird, der noch Dateien im System hat, und anschließend die UID einem<br />
anderen Benutzer zugewiesen wird. Jener Benutzer »erbt« die Dateien<br />
<strong>des</strong> vorigen UID-Inhabers.<br />
Grundsätzlich spricht nichts Technisches dagegen, dass mehreren Benutzernamen<br />
dieselbe (numerische) UID zugeordnet ist. <strong>Die</strong>se Benutzer haben<br />
gleichberechtigten Zugriff auf alle dieser UID gehörenden Dateien, aber jeder<br />
kann sein eigenes Kennwort haben. Sie sollten das aber nicht oder nur<br />
mit großer Vorsicht ausnutzen.<br />
13.1.2 Benutzer und Gruppen<br />
Um mit einem <strong>Linux</strong>-Rechner zu arbeiten, müssen Sie sich erst anmelden (neudeutsch<br />
»einloggen«), damit das System Sie als Sie erkennt und Ihnen die richtigen<br />
Zugriffsrechte zuordnen kann (hierzu später mehr). Alle Aktionen, die Sie<br />
während einer Arbeitssitzung (vom Anmelden bis zum Abmelden) ausführen,<br />
werden Ihrem Benutzerkonto zugeordnet. Jeder Benutzer hat außerdem ein Hei- Heimatverzeichnis<br />
matverzeichnis (engl. home directory), in dem er seine »eigenen Dateien« ablegen<br />
kann und auf das andere Benutzer oft keinen Lese- und mit sehr großer Sicherheit<br />
keinen Schreibzugriff haben. (Nur der Systemadministrator, root, darf alle Dateien<br />
lesen und schreiben.)<br />
A<br />
Je nachdem, welche <strong>Linux</strong>-Distribution Sie benutzen (Stichwort: Ubuntu),<br />
kann es sein, dass Sie sich nicht explizit beim System anmelden müssen.<br />
Dann »weiß« der Rechner allerdings, dass normalerweise Sie kommen, und<br />
nimmt einfach an, dass Sie auch wirklich Sie sind. Sie tauschen hier Sicherheit<br />
gegen Bequemlichkeit; dieser konkrete Tauschhandel ist vermutlich nur<br />
sinnvoll, wenn Sie mit einiger Gewissheit davon ausgehen können, dass niemand<br />
außer Ihnen Ihren Rechner einschaltet – und dürfte damit eigentlich<br />
auf den Computer in Ihrem Single-Haushalt ohne Putzfrau beschränkt sein.<br />
Wir haben es Ihnen gesagt.<br />
Mehrere Benutzer, die bestimmte Systemressourcen oder Daten gemeinsam<br />
nutzen, können eine Gruppe bilden. <strong>Linux</strong> identifiziert die Gruppenmitglieder Gruppe<br />
1 Was dann natürlich wieder etwas gefährlich ist, da Programme, die auf demselben Bildschirm<br />
laufen, miteinander kommunizieren können.<br />
Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH