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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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12.4 Paketverwaltung 175<br />

C<br />

12.6 [!2] Benutzen Sie top, um nachzuschauen, welche Prozesse gerade die<br />

meiste Rechenzeit verbrauchen. Welche Prozesse verbrauchen den meisten<br />

Speicher?<br />

12.4 Paketverwaltung<br />

Heutige <strong>Linux</strong>-Distributionen bestehen in der Regel aus einer Vielzahl (typischerweise<br />

Tausenden) von »Paketen«, die jeweils alles enthalten, was für eine gewisse<br />

(Teil-)Funktionalität nötig ist: Ausführbare Programme, Bibliotheken, Dokumentation,<br />

… Bei der Inbetriebnahme eines <strong>Linux</strong>-Rechners können Sie als Administrator<br />

festlegen, welche Pakete auf dem Rechner installiert sein sollen, und natürlich<br />

können Sie auch später beliebige Pakete aus Ihrer Distribution nachinstallieren<br />

oder nicht benötigte entfernen.<br />

B<br />

B<br />

Wie die Paketaufteilung genau aussieht, hängt von der jeweiligen Distribution<br />

ab. Bei Bibliotheken ist es zum Beispiel üblich, zwischen einem<br />

»Laufzeitpaket« und einem »Entwicklungspaket« zu differenzieren. Das<br />

Laufzeitpaket enthält diejenigen Dateien, die installiert sein müssen, damit<br />

andere Programme die Bibliothek benutzen können (etwa die tatsächliche<br />

dynamisch ladbare Bibliothek in einer .so-Datei, die in /usr/lib installiert<br />

wird). Das Entwicklungspaket müssen Sie nur installieren, wenn Sie vorhaben,<br />

neue oder existierende Programme zu übersetzen, die die Bibliothek<br />

benutzen – darin finden Sie zum Beispiel die Informationen, die der<br />

C-Compiler über die Bibliothek braucht (»Includedateien«), eine statisch<br />

nutzbare Bibliothek oder die Dokumentation <strong>des</strong> Bibliotheksinhalts. <strong>Die</strong><br />

Dokumentation kann, wenn sie umfangreich ist, in ein weiteres Paket ausgelagert<br />

werden.<br />

Hier ist zum Beispiel die Paketaufteilung für die rsvg-Bibliothek (sie kümmert<br />

sich um Grafiken im SVG-Format), à la Debian GNU/<strong>Linux</strong> 6.0<br />

(»Squeeze«):<br />

librsvg2-2<br />

librsvg2-dev<br />

librsvg2-bin<br />

librsvg2-dbg<br />

librsvg2-doc<br />

librsvg2-common<br />

python-rsvg<br />

libimage-librsvg-perl<br />

<strong>Die</strong> eigentliche Bibliothek<br />

Entwicklungspaket<br />

Kommandozeilenprogramme<br />

Debugging-Informationen<br />

Dokumentation<br />

Mehr Kommandozeilenprogramme<br />

Anbindung an die Sprache Python<br />

Anbindung an die Sprache Perl<br />

Auf jedem <strong>Linux</strong>-Rechner 1 gibt es eine »Paketdatenbank«, die angibt, welche Paketdatenbank<br />

Pakete der Rechner kennt und welche davon aktuell installiert sind. Sie können<br />

die Paketdatenbank in periodischen Abständen mit den »Repositories«, also den<br />

Servern für Pakete, Ihrer Distribution abgleichen und so herausfinden, welche der<br />

auf dem Rechner installierten Pakete möglicherweise veraltet sind, weil die Distribution<br />

neuere Versionen davon anbietet. Das Paketverwaltungssystem erlaubt<br />

Ihnen dann meist eine selektive Aktualisierung der betroffenen Pakete.<br />

B<br />

Wie gut das im Detail klappt, hängt auch (wieder mal) von Ihrer Distribution<br />

ab. <strong>Die</strong> Sache kann nämlich komplizierter sein, als sie zuerst scheint:<br />

<strong>Die</strong> neue Version eines Pakets könnte zum Beispiel verlangen, dass auch eine<br />

Bibliothek (die in ihrem eigenen Paket steht) in einer neueren Version<br />

1 Jedenfalls jedem, der eine der wesentlichen Distributionen verwendet – es gibt ein paar Distributionen,<br />

die meinen, ohne ein Paketverwaltungssystem auszukommen, aber die sind mehr was für<br />

Fans.<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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