Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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172 12 Einstieg in die Systemadministration<br />
Gestoppt (stopped, T) Der Prozess wurde von seinem Eigentümer oder einem<br />
Administrator zeitweilig angehalten, kann aber später weiterlaufen.<br />
Zombie (Z) Der Prozess hat sich eigentlich schon beendet, aber sein Rückgabewert<br />
wurde vom Elterprozess noch nicht abgeholt, so dass der<br />
Prozess nicht richtig »sterben« kann, sondern als Untoter im System<br />
verbleibt. Zombies sind im Grunde kein Problem, da sie außer einem<br />
Platz in der Prozesstabelle keine Ressourcen belegen. Sollte Ihr System<br />
von einer Horde Zombies befallen sein, ist das ein Indiz für einen<br />
Fehler in dem Programm, das die Prozesse ursprünglich erzeugt hat –<br />
wenn Sie jenes Programm beenden, verschwinden auch die Zombies.<br />
Mit Parametern können Sie steuern, welche Informationen ps Ihnen liefert.<br />
Zum Beispiel können Sie eine Prozessnummer angeben, um sich über einen speziellen<br />
Prozess zu informieren:<br />
$ ps 1<br />
PID TTY STAT TIME COMMAND<br />
1 ? Ss 0:00 init [2]<br />
Mit der Option »l« bekommen Sie ausführlichere Informationen über einen Prozess:<br />
$ ps l $$<br />
F UID PID PPID PRI NI VSZ RSS WCHAN STAT TTY TIME COMMAND<br />
0 1000 3542 3491 20 0 21152 2288 - Ss pts/8 0:00 /bin/bash<br />
(»$$« steht hier für den »aktuellen Prozess«, die Shell).<br />
B<br />
B<br />
UID ist die numerische Benutzerkennung <strong>des</strong> Eigentümers <strong>des</strong> Prozesses<br />
(siehe Kapitel 13), PPID die Prozessnummer <strong>des</strong> »Elters« <strong>des</strong> Prozesses. PRI<br />
ist die Priorität <strong>des</strong> Prozesses – je größer die Zahl, <strong>des</strong>to niedriger die Priorität<br />
(!) –, VSZ die Größe <strong>des</strong> Prozesses im Arbeitsspeicher (in KiB) und RSS<br />
die aktuelle Größe <strong>des</strong> Prozesses im RAM (ebenfalls in KiB).<br />
VSZ und RSS sind nicht dasselbe, weil Teile <strong>des</strong> Prozesses auf Platte ausgelagert<br />
worden sein könnten. Der auf einem <strong>Linux</strong>-System verfügbare Arbeitsspeicher<br />
läßt sich ja vergrößern, indem man Auslagerungsspeicher (swap<br />
space) auf einer Plattenpartition oder Datei vorsieht.<br />
Das Kommando ps unterstützt eine Vielzahl von Optionen, die die Auswahl<br />
von Prozessen und die Art und den Umfang der Informationen steuern, die für<br />
jeden Prozess ausgegeben werden. Lesen Sie ps(1).<br />
B<br />
ps und ähnliche Programme beziehen ihre Informationen aus dem proc-Dateisystem,<br />
das normalerweise unter /proc zur Verfügung steht und vom Betriebsssystemkern<br />
zur Verfügung gestellt wird. In den darin enthaltenen<br />
»Dateien« stehen aktuelle Daten über Prozesse und andere Systemeigenschaften.<br />
(Siehe hierzu auch Abschnitt 10.3.)<br />
free Mit dem Kommando »free« erhalten Sie Auskunft über den Speicher im<br />
System:<br />
$ free<br />
total used free shared buffers cached<br />
Mem: 3921956 1932696 1989260 0 84964 694640<br />
-/+ buffers/cache: 1153092 2768864<br />
Swap: 8388604 0 8388604<br />
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