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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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11.2 Dateien archivieren mit tar 157<br />

Übungen<br />

C<br />

C<br />

11.1 [1] Warum verwendet das Beispiel für die Lauflängenkodierung AA statt<br />

*2A?<br />

11.2 [2] Wie würden Sie mit dem skizzierten Verfahren zur Lauflängenkodierung<br />

die Zeichenkette »A*2B****A« darstellen?<br />

11.2 Dateien archivieren mit tar<br />

Der Name tar leitet sich von tape archive (Bandarchiv) ab. Einzelne Dateien werden<br />

hintereinander in eine Archivdatei gepackt und mit Zusatzinformationen (etwa<br />

Datum, Zugriffsrechte, Eigentümer, …) versehen. Obwohl tar ursprünglich für<br />

den Einsatz mit Bandlaufwerken konzipiert wurde, können tar-Archive direkt<br />

auf die unterschiedlichsten Medien geschrieben werden. tar-Dateien sind unter<br />

anderem der Standard für die Verbreitung von <strong>Linux</strong>-Programmquellco<strong>des</strong> und<br />

anderer freier Software.<br />

Das unter <strong>Linux</strong> eingesetzte GNU-tar ist gegenüber den tar-Implementierungen<br />

anderer Unix-Varianten stark erweitert. Mit GNU-tar können beispielsweise<br />

multi-volume archives erstellt werden, die sich über mehrere Datenträger erstre- multi-volume archives<br />

cken. Prinzipiell sind somit sogar Sicherungskopien auf Disketten möglich, was<br />

sich allerdings nur bei kleineren Archiven lohnt.<br />

B<br />

Eine kleine Anmerkung am Rande: Mit dem Kommando split ist es ebenfalls<br />

möglich, große Dateien wie etwa Archive in »handliche« Teile zu zerschneiden,<br />

diese auf Disketten zu kopieren oder per Mail zu verschicken<br />

und am Zielort mit cat wieder zusammenzufügen.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile von tar sind: <strong>Die</strong> Anwendung ist einfach, es ist zuverlässig und<br />

läuft stabil, es ist universell einsetzbar auf allen Unix- und <strong>Linux</strong>-Systemen. Nachteilig<br />

ist: Fehlerhafte Stellen <strong>des</strong> Datenträgers können zu Problemen führen, und<br />

Gerätedateien können nicht mit jeder Version von tar archiviert werden (was nur<br />

dann von Bedeutung ist, wenn Sie eine Komplettsicherung Ihres ganzen Systems<br />

machen wollen).<br />

In tar-Archive lassen sich Dateien und ganze Verzeichnisbäume einpacken.<br />

Wenn in einem Netzwerk Windows-Datenträger in den Verzeichnisbaum eingehängt<br />

sind, können sogar diese Inhalte mit tar gesichert werden. <strong>Die</strong> mit tar angelegten<br />

Archive sind normalerweise nicht komprimiert, lassen sich aber zusätzlich<br />

durch gängige Kompressionsprogramme (heute in der Regel gzip oder bzip2) verdichten.<br />

Im Falle von Sicherheitskopien ist dies jedoch keine gute Idee, da Bitfehler<br />

in den komprimierten Archiven normalerweise zum Verlust <strong>des</strong> Rests <strong>des</strong> Archivs<br />

führen.<br />

<strong>Die</strong> typischen Endungen für tar-Archive sind .tar, .tar.bz2 oder .tar.gz, je nachdem,<br />

ob sie gar nicht, mit bzip2 oder mit gzip komprimiert sind. Auch die Endung<br />

.tgz ist üblich, um gezippte Dateien im tar-Format auch in einem DOS-Dateisystem<br />

speichern zu können. <strong>Die</strong> Syntax von tar ist<br />

tar ⟨Optionen⟩ ⟨Datei⟩|⟨Verzeichnis⟩ …<br />

und die wichtigsten Optionen sind:<br />

tar-Optionen<br />

-c erzeugt (engl. create) ein neues Archiv<br />

-f Datei erzeugt oder liest das Archiv von ⟨Datei⟩, wobei dies eine Datei (engl. file)<br />

oder ein Gerät sein kann<br />

-M bearbeitet ein tar-Archiv, das sich über mehrere Datenträger erstreckt (multi-volume<br />

archive)<br />

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