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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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174 12 Einstieg in die Systemadministration<br />

• Im oberen Teil der Ausgabe sehen Sie in der ersten Zeile neben der aktuellen<br />

Uhrzeit die uptime, also die seit dem Systemstart vergangene Zeit (hier nicht<br />

ganz drei Stunden) und die Anzahl der angemeldeten Benutzer (die Neun<br />

hier ist nicht ganz wörtlich zu nehmen; jede Sitzung in einem Terminalfenster<br />

gilt als »Benutzer«). Rechts auf der ersten Zeile stehen drei Zahlen, die<br />

sogenannten load averages, die die Systemlast charakterisieren.<br />

B<br />

B<br />

<strong>Die</strong> load averages geben die Anzahl der lauffähigen Prozesse (Zustand R)<br />

an, respektive gemittelt über die letzte Minute, die letzten fünf Minuten<br />

und die letzten fünfzehn Minuten. Sie sollten diese Werte nicht<br />

überbewerten (!); man sieht an ihnen eigentlich nicht viel. Ist der Wert<br />

für die letzte Minute hoch und für die letzten 15 Minuten niedrig, dann<br />

hat Ihr System plötzlich mehr zu tun bekommen; ist der Wert für die<br />

letzte Minute niedrig und für die letzten 15 Minuten hoch, dann hatte<br />

Ihr System eben noch viel zu tun, aber das ist vorbei.<br />

Sind die load averages dauerhaft niedriger als die Anzahl der Prozessorkerne<br />

in Ihrem System, heißt das, dass Sie unnötig Geld für einen teuren<br />

Prozessor ausgegeben haben. Auf einem Acht-Kern-System zum<br />

Beispiel sind Werte um Acht (die traditionell einem Systemadministrator<br />

kalte Schauer über den Rücken jagen würden) absolut unbedenklich;<br />

Werte, die über lange Zeiträume viel kleiner sind als Acht, sind<br />

traurig.<br />

• <strong>Die</strong> zweite Zeile gibt die Anzahl der Prozesse an und wie diese sich auf die<br />

Prozesszustände verteilen.<br />

• <strong>Die</strong> dritte Zeile beschreibt in Prozent, womit die CPUs sich beschäftigen:<br />

»us« ist die Ausführung von Code außerhalb und »sy« die von Code innerhalb<br />

<strong>des</strong> Betriebssystemkerns. »ni« ist Code außerhalb <strong>des</strong> Betriebssystemkerns,<br />

der vom Benutzer absichtlich in der Priorität gesenkt wurde, und<br />

»id« ist Untätigkeit. »wa« ist Warten auf Ein/Ausgabe, und die anderen drei<br />

Spalten sind nicht so interessant.<br />

• <strong>Die</strong> beiden folgenden Zeilen entsprechen im Wesentlichen der Ausgabe von<br />

free.<br />

• Der untere Teil <strong>des</strong> Bildschirms ist eine Prozessliste ähnlich der von »ps l«.<br />

Sie wird (wie der obere Teil) in Abständen von einigen Sekunden aktualisiert<br />

und ist standardmäßig nach dem Anteil an CPU-Zeit sortiert, den die<br />

Prozesse in der Liste jeweils verbrauchen (der Prozess, mit dem das System<br />

die meiste Zeit verbringt, führt die Liste an).<br />

B Wenn Sie die Taste m drücken, wird die Liste nach dem Speicherverbrauch<br />

sortiert – der fetteste Prozess steht vorne. Mit p kommen Sie<br />

zur CPU-Zeit-Liste zurück.<br />

Mit h können Sie in top eine Hilfeseite aufrufen. <strong>Die</strong> Handbuchseite unter top(1)<br />

erklärt die Ausgabe und die möglichen Tastenkombinationen im Detail und zeigt<br />

auch, wie Sie den Inhalt der Prozessliste an Ihre Anforderungen anpassen können.<br />

Übungen<br />

C<br />

C<br />

12.4 [1] Mit der ps-Option ax können Sie sich alle Prozesse im System anzeigen<br />

lassen. Betrachten Sie die Liste. Welche Prozesse können Sie einordnen?<br />

12.5 [2] Starten Sie in einer Shell-Sitzung einen länger laufenden Prozess<br />

(etwas wie »sleep 120« sollte reichen). Rufen Sie in einer anderen Sitzung<br />

»ps ax« auf und suchen Sie den Prozess in der Ausgabe. (Tipp: grep ist Ihr<br />

Freund.)<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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