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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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152 10 Das Dateisystem<br />

C<br />

C<br />

10.5 [2] Welche Softwarepakete stehen auf Ihrem System unter /opt? Welche<br />

davon stammen aus der Distribution und welche von Drittanbietern? Sollte<br />

eine Distribution eine »Schnupperversion« eines Drittanbieter-Programms<br />

unter /opt installieren oder anderswo? Was halten Sie davon?<br />

10.6 [1] Warum ist es unklug, Sicherheitskopien <strong>des</strong> Verzeichnisses /proc<br />

anzulegen?<br />

10.4 Verzeichnisbaum und Dateisysteme<br />

Partitionierung<br />

Serversysteme<br />

Der Verzeichnisbaum eines <strong>Linux</strong>-Systems erstreckt sich normalerweise über<br />

mehr als eine Partition auf der Festplatte, und auch Wechselmedien wie CD-<br />

ROMs, USB-Sticks und ähnliches sowie tragbare MP3-Player, Digitalkameras und<br />

ähnliche für einen Computer wie Speichermedien aussehende Geräte müssen berücksichtigt<br />

werden. Wenn Sie Microsoft Windows ein bisschen kennen, dann<br />

wissen Sie vielleicht, dass dieses Problem dort so gelöst wird, dass die verschiedenen<br />

»Laufwerke« über Buchstaben identifiziert werden – bei <strong>Linux</strong> dagegen<br />

werden alle verfügbaren Plattenpartitionen und Medien in den Verzeichnisbaum<br />

eingegliedert, der bei »/« anfängt.<br />

Grundsätzlich spricht nichts Gravieren<strong>des</strong> dagegen, ein <strong>Linux</strong>-System komplett<br />

auf einer einzigen Plattenpartition zu installieren. Es ist allerdings gängig,<br />

zumin<strong>des</strong>t das Verzeichnis /home – in dem die Heimatverzeichnisse der Benutzer<br />

liegen – auf eine eigene Partition zu tun. <strong>Die</strong>s hat den Vorteil, dass Sie das eigentliche<br />

Betriebssystem, die <strong>Linux</strong>-Distribution, komplett neu installieren können,<br />

ohne um die Sicherheit Ihrer eigenen Daten fürchten zu müssen (Sie müssen nur<br />

im richtigen Moment aufpassen, nämlich wenn Sie in der Installationsroutine die<br />

Zielpartition(en) für die Installation auswählen). Auch die Erstellung von Sicherheitskopien<br />

wird so vereinfacht.<br />

Auf größeren Serversystemen ist es auch Usus, anderen Verzeichnissen, typischerweise<br />

/tmp, /var/tmp oder /var/spool, eigene Partitionen zuzuteilen. Das Ziel ist<br />

dabei, dass Benutzer nicht den Systembetrieb dadurch stören können sollen, dass<br />

sie wichtige Partitionen komplett mit Daten füllen. Wenn zum Beispiel /var voll<br />

ist, können keine Protokolldaten mehr geschrieben werden, also möchte man vermeiden,<br />

dass Benutzer das Dateisystem mit Unmengen ungelesener Mail, ungedruckten<br />

Druckjobs oder riesigen Dateien in /var/tmp blockieren. Allerdings wird<br />

das System durch so viele Partitionen auch unübersichtlich und unflexibel.<br />

B<br />

Mehr über die Partitionierung und Strategien dafür finden Sie in der <strong>Linup</strong>-<br />

<strong>Front</strong>-Schulungsunterlage <strong>Linux</strong>-Administration I.<br />

/etc/fstab<br />

<strong>Die</strong> Datei /etc/fstab beschreibt die Zusammensetzung <strong>des</strong> Systems aus verschiedenen<br />

Partitionen. Beim Systemstart wird dafür gesorgt, dass die unterschiedlichen<br />

Dateisysteme an den richtigen Stellen »eingebunden« – der <strong>Linux</strong>-<br />

Insider sagt »gemountet«, vom englischen to mount – werden, worum Sie als<br />

einfacher Benutzer sich nicht kümmern müssen. Was Sie aber möglicherweise<br />

interessiert, ist, wie Sie an den Inhalt Ihrer CD-ROMs und USB-Sticks kommen,<br />

und auch diese müssen Sie einhängen. Wir tun also gut daran, uns kurz mit dem<br />

Thema zu beschäftigen, auch wenn es eigentlich Administratoren-Territorium ist.<br />

Zum Einhängen eines Mediums benötigen Sie ausser dem Namen der Gerätedatei<br />

<strong>des</strong> Mediums (in der Regel ein blockorientiertes Gerät wie /dev/sda1) ein<br />

Verzeichnis irgendwo im Verzeichnisbaum, wo der Inhalt <strong>des</strong> Mediums erscheinen<br />

soll – den sogenannten mount point. Dabei kann es sich um je<strong>des</strong> beliebige<br />

Verzeichnis handeln.<br />

B<br />

Das Verzeichnis muss dabei nicht einmal leer sein, allerdings können Sie<br />

auf den ursprünglichen Verzeichnisinhalt nicht mehr zugreifen, wenn Sie<br />

einen Datenträger »darübergemountet« haben. (Der Inhalt erscheint wieder,<br />

wenn Sie den Datenträger wieder aushängen.)<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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