Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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150 10 Das Dateisystem<br />
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Außer dem syslogd gibt es bei manchen <strong>Linux</strong>-Distributionen auch noch einen<br />
klogd-<strong>Die</strong>nst. Seine Aufgabe ist es, Nachrichten vom Betriebssystemkern<br />
entgegenzunehmen und an den syslogd weiterzureichen. Andere Distributionen<br />
kommen ohne einen separaten klogd aus, weil deren syslogd diese Aufgabe<br />
selbst übernehmen kann.<br />
Der <strong>Linux</strong>-Betriebssystemkern spuckt schon jede Menge Nachrichten aus,<br />
bevor das System überhaupt so weit ist, dass syslogd (und gegebenenfalls<br />
klogd) läuft und diese Nachrichten tatsächlich entgegennehmen kann. Da<br />
die Nachrichten trotzdem wichtig sein können, speichert der <strong>Linux</strong>-Kern<br />
sie intern ab, und Sie können mit dem Kommando dmesg darauf zugreifen.<br />
Vergängliche Daten – /tmp Viele <strong>Die</strong>nstprogramme brauchen temporären Speicherplatz,<br />
zum Beispiel manche Editoren oder sort. In /tmp können beliebige<br />
Programme temporäre Dateien ablegen. Viele Distributionen löschen beim Booten<br />
zumin<strong>des</strong>t wahlweise alle Dateien unterhalb dieses Verzeichnisses; Sie sollten<br />
dort also nichts unterbringen, was Ihnen dauerhaft wichtig ist.<br />
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Nach Konvention wird /tmp beim Booten geleert und /var/tmp nicht. Ob Ihre<br />
Distribution das auch so macht, sollten Sie bei Gelegenheit prüfen.<br />
Serverdateien – /srv Hier finden Sie Dateien, die von verschiedenen <strong>Die</strong>nstprogrammen<br />
angeboten werden, etwa:<br />
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Sep 13 01:14 ftp<br />
drwxr-xr-x 5 root root 4096 Sep 9 23:00 www<br />
<strong>Die</strong>ses Verzeichnis ist eine relativ neue Erfindung, und es ist durchaus möglich,<br />
dass es auf Ihrem System noch nicht existiert. Leider gibt es keinen guten anderen<br />
Platz für Web-Seiten, ein FTP-Angebot oder ähnliches, über den man sich einig<br />
werden konnte (letzten En<strong>des</strong> ja der Grund für die Einführung von /srv), so dass<br />
auf einem System ohne /srv diese Daten irgendwo ganz anders liegen können,<br />
etwa in Unterverzeichnissen von /usr/local oder /var.<br />
Zugriff auf CD-ROMs und Disketten – /media <strong>Die</strong>ses Verzeichnis wird oftmals automatisch<br />
angelegt; es enthält weitere, leere Verzeichnisse, etwa /media/cdrom und<br />
/media/floppy, die als Mountpunkt für CD-ROMs und Floppies dienen. Je nach Ihrer<br />
Ausstattung mit Wechselmedien sollten Sie sich keinen Zwang antun, neue<br />
Verzeichnisse wie /media/dvd anzulegen, wenn diese als Mountpoints sinnvoll und<br />
nicht von Ihrem Distributionshersteller vorgesehen sind.<br />
Zugriff auf andere Datenträger – /mnt <strong>Die</strong>ses ebenfalls leere Verzeichnis dient<br />
zum kurzfristigen Einbinden weiterer Dateisysteme. Bei manchen Distributionen,<br />
etwa denen von Red Hat, können sich hier (und nicht in /media) Verzeichnisse als<br />
Mountpunkte für CD-ROM, Floppy, … befinden.<br />
Heimatverzeichnisse für Benutzer – /home Unter diesem Eintrag befinden sich<br />
die Heimatverzeichnisse aller Benutzer mit Ausnahme von root, der ein eigenes<br />
Verzeichnis hat.<br />
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Wenn Sie mehr als ein paar hundert Benutzer haben, ist es aus Datenschutzund<br />
Effizienzgründen sinnvoll, die Heimatverzeichnisse nicht alle als unmittelbare<br />
Kinder von /home zu führen. Sie können in so einem Fall zum Beispiel<br />
die primäre Gruppe der Benutzer als weiteres Unterscheidungskriterium<br />
zu Rate ziehen:<br />
/home/support/hugo<br />
/home/entwickl/emil<br />
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Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH