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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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10.3 Der <strong>Linux</strong>-Verzeichnisbaum 151<br />

Tabelle 10.2: Zuordnung einiger Verzeichnisse zum FHS-Schema<br />

statisch<br />

dynamisch<br />

lokal /etc, /bin, /sbin, /lib /dev, /var/log<br />

entfernt /usr, /opt /home, /var/mail<br />

Heimatverzeichnis <strong>des</strong> Administrators – /root Hierbei handelt es sich um ein<br />

ganz normales Heimatverzeichnis ähnlich denen der übrigen Benutzer. Der entscheidende<br />

Unterschied ist, dass es nicht im Ordner /home, sondern im Wurzelverzeichnis<br />

(/) liegt.<br />

Der Grund dafür ist, dass das Verzeichnis /home oftmals auf einem Dateisystem<br />

auf einer separaten Partition oder Festplatte liegt, aber es soll sichergestellt<br />

sein, dass root auch in seiner gewohnten Umgebung arbeiten kann, wenn dieses<br />

separate Dateisystem einmal nicht angesprochen werden kann.<br />

Das virtuelle Fundbüro – lost+found (Nur bei ext-Dateisystemen; nicht vom FHS<br />

vorgeschrieben.) Hier werden Dateien gespeichert, die ein Dateisystemcheck nach<br />

einem Systemabsturz auf der Platte findet und die zwar vernünftig aussehen, aber<br />

in keinem Verzeichnis zu stehen scheinen. Das Prüfprogramm legt in lost+found<br />

auf demselben Dateisystem Links auf solche Dateien an, damit der Systemverwalter<br />

sich anschauen kann, wo die Datei in Wirklichkeit hingehören könnte; lost+<br />

found wird schon »auf Vorrat« bereitgestellt, damit das Prüfprogramm es an einer<br />

festen Stelle finden kann (es hat nach Konvention auf den ext-Dateisystemen immer<br />

die Inode-Nummer 11).<br />

B<br />

Eine andere Motivation für die Verzeichnisanordnung ist wie folgt: Der FHS<br />

unterteilt Dateien und Verzeichnisse grob nach zwei Kriterien – Müssen sie<br />

lokal verfügbar sein oder können sie auch über das Netz von einem anderen<br />

Rechner bezogen werden, und sind ihre Inhalte statisch (Veränderung nur<br />

durch Intervention <strong>des</strong> Administrators) oder ändern sie sich im laufenden<br />

Betrieb? (Tabelle 10.2)<br />

<strong>Die</strong> Idee hinter dieser Einteilung ist es, die Pflege <strong>des</strong> Systems zu vereinfachen:<br />

Verzeichnisse können leicht auf Datei-Server ausgelagert und damit<br />

zentral administriert werden. Verzeichnisse, die keine dynamischen Daten<br />

enthalten, können nur zum Lesen eingebunden werden und sind damit absturzresistenter.<br />

Übungen<br />

C<br />

C<br />

C<br />

10.2 [1] Wie viele Programme enthält Ihr System an den »gängigen« Plätzen?<br />

10.3 [2] Wird grep mit mehr als einem Dateinamen als Parameter aufgerufen,<br />

gibt es vor jeder passenden Zeile den Namen der betreffenden Datei<br />

aus. <strong>Die</strong>s ist möglicherweise ein Problem, wenn man grep mit einem Shell-<br />

Dateisuchmuster (etwa »*.txt«) aufruft, da das genaue Format der grep-Ausgabe<br />

so nicht vorhersehbar ist und Programme weiter hinten in einer Pipeline<br />

<strong>des</strong>wegen durcheinander kommen können. Wie können Sie die Ausgabe<br />

<strong>des</strong> Dateinamens erzwingen, selbst wenn das Suchmuster nur zu einem<br />

einzigen Dateinamen expandiert? (Tipp: Eine dafür nützliche »Datei« steht<br />

im Verzeichnis /dev.)<br />

10.4 [3] Das Kommando »cp bla.txt /dev/null« tut im Wesentlichen nichts,<br />

aber das Kommando »mv bla.txt /dev/null« – entsprechende Zugriffsrechte<br />

vorausgesetzt – ersetzt /dev/null durch bla.txt. Warum?<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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