09.04.2014 Aufrufe

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

194 13 Benutzerverwaltung<br />

$ passwd<br />

Ändern <strong>des</strong> Passworts für hugo<br />

(aktuelles) UNIX-Passwort: geheim123<br />

Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein: 321mieheg<br />

Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein: 321mieheg<br />

passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />

Normale Benutzer müssen ihr eigenes Kennwort erst einmal richtig angeben, bevor<br />

sie ein neues setzen dürfen. Das soll Spaßvögeln das Leben schwer machen,<br />

die an Ihrem Computer herumspielen, wenn Sie mal ganz dringend raus mussten<br />

und die Bildschirmsperre nicht eingeschaltet haben.<br />

passwd dient nebenbei auch noch zur Verwaltung verschiedener Einstellungen<br />

in /etc/shadow. Sie können sich zum Beispiel den »Kennwortstatus« eines Benutzers<br />

anschauen, indem Sie den Befehl passwd mit der Option -S aufrufen:<br />

# passwd -S franz<br />

franz LK 10/15/99 0 99999 7 0<br />

Das erste Feld ist dabei (wieder mal) der Benutzername, dann folgt der Kennwortstatus:<br />

»PS« oder »P« heißen hier, dass ein Kennwort gesetzt ist; »LK« oder »L« stehen<br />

für ein gesperrtes Konto, und »NP« bezeichnet ein Konto ganz ohne Kennwort.<br />

<strong>Die</strong> übrigen Felder sind respektive das Datum der letzten Kennwortänderung, die<br />

Min<strong>des</strong>t- und Höchstfrist in Tagen für das Ändern <strong>des</strong> Kennworts, die Warnfrist<br />

vor dem Ablauf und die »Gnadenfrist« für die komplette Sperrung <strong>des</strong> Benutzerkontos<br />

nach dem Ablauf <strong>des</strong> Kennworts. (Siehe hierzu auch Abschnitt 13.2.2.)<br />

Ändern können Sie einige dieser Einstellungen über Optionen von passwd. Hier<br />

sind ein paar Beispiele:<br />

# passwd -l hugo Zugang sperren<br />

# passwd -u hugo Zugang freigeben<br />

# passwd -m 7 hugo Kennwortänderung höchstens alle 7 Tage<br />

# passwd -x 30 hugo Kennwortänderung längstens alle 30 Tage<br />

# passwd -w 3 hugo 3 Tage Warnfrist vor Kennwortablauf<br />

E<br />

Das Sperren und Freigeben per -l und -u funktioniert, indem vor das verschlüsselte<br />

Kennwort in /etc/shadow ein »!« gesetzt wird. Da bei der Kennwortverschlüsselung<br />

kein »!« entsteht, ist es unmöglich, beim Anmelden<br />

etwas einzugeben, was auf das »verschlüsselte Kennwort« in der Benutzerdatenbank<br />

passt – mithin ist der Zugang über die normale Anmeldeprozedur<br />

gesperrt. Sobald das »!« entfernt wird, gilt das ursprüngliche Kennwort<br />

wieder. (Genial, was?) Allerdings sollten Sie beachten, dass Benutzer<br />

sich möglicherweise auch noch auf andere Arten Zugang zum System verschaffen<br />

können, die ohne das verschlüsselte Kennwort in der Benutzerdatenbank<br />

auskommen – etwa über die Secure Shell mit Public-Key-Authentisierung.<br />

Um die übrigen Einstellungen in /etc/shadow zu ändern, müssen Sie das Kommando<br />

chage heranziehen:<br />

# chage -E 2009-12-01 hugo Sperrung ab 1.12.2009<br />

# chage -E -1 hugo Verfallsdatum aufheben<br />

# chage -I 7 hugo Gnadenfrist 1~Woche nach Kennwortablauf<br />

# chage -m 7 hugo Entspricht passwd -m<br />

# chage -M 7 hugo Entspricht passwd -x (Grr.)<br />

# chage -W 3 hugo Entspricht passwd -w (Grr, grr.)<br />

(chage kann alle Parameter ändern, die passwd ändern kann, und dann noch ein<br />

paar.)<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!