Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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186 13 Benutzerverwaltung<br />
B<br />
GECOS steht für General Electric Comprehensive Operating System und<br />
hat nichts mit <strong>Linux</strong> zu tun, abgesehen davon, dass man in diesem<br />
Feld in der Frühzeit von Unix Informationen eingefügt hat, die für<br />
die Kompatibilität mit einigen Jobversanddiensten für GECOS-Rechner<br />
notwendig waren.<br />
Das Feld enthält diverse Informationen über den Benutzer, vor allem seinen<br />
»richtigen« Namen und optionale Informationen wie die Zimmer- oder Telefonnummer.<br />
<strong>Die</strong>se Information wird von Programmen wie mail und finger<br />
benutzt. Oft wird der volle Name von News- und Mail-Programmen bei der<br />
Zusammenstellung der Absenderadresse verwendet.<br />
B<br />
Theoretisch gibt es ein Programm namens chfn, mit dem Sie als Benutzer<br />
den Inhalt Ihres GECOS-Fel<strong>des</strong> ändern können. Ob das im Einzelfall<br />
klappt, ist eine andere Frage, da man zumin<strong>des</strong>t in Firmen Leuten<br />
nicht notwendigerweise erlauben will, ihren Namen beliebig zu modifizieren.<br />
⟨Heimatverzeichnis⟩ Das hier benannte Verzeichnis ist der persönliche Bereich <strong>des</strong><br />
Benutzers, in dem er seine eigenen Dateien aufbewahren kann. Ein neu<br />
erstelltes Heimatverzeichnis ist selten leer, denn üblicherweise erhält ein<br />
neuer Benutzer vom Administrator einige Profildateien als Erstausstattung.<br />
Wenn ein Benutzer sich anmeldet, benutzt seine Shell das Heimatverzeichnis<br />
als aktuelles Verzeichnis, das heißt, der Benutzer befindet sich unmittelbar<br />
nach der Anmeldung zunächst dort.<br />
⟨Login-Shell⟩ Der Name <strong>des</strong> Programms, das von login nach erfolgreicher Anmeldung<br />
gestartet werden soll – das ist in der Regel eine Shell. Das siebte Feld<br />
reicht bis zum Zeilenende.<br />
B<br />
B<br />
Der Benutzer kann mit dem Programm chsh diesen Eintrag selbst ändern.<br />
<strong>Die</strong> erlaubten Programme (Shells) sind in der Datei /etc/shells<br />
aufgelistet. Wenn ein Benutzer keine interaktive Shell haben soll, kann<br />
auch ein beliebiges anderes Programm mit allen Argumenten in dieses<br />
Feld eingetragen werden (ein gängiger Kandidat ist /bin/true). Das<br />
Feld kann auch leer bleiben. Dann wird automatisch die Standardshell<br />
/bin/sh gestartet.<br />
Wenn Sie sich unter einer grafischen Oberfläche anmelden, dann werden<br />
normalerweise alle möglichen Programme für Sie gestartet, aber<br />
nicht notwendigerweise eine interaktive Shell. Der Shell-Eintrag in<br />
/etc/passwd kommt aber zum Beispiel zum Tragen, wenn Sie ein Terminal-Emulationsprogramm<br />
wie xterm oder konsole aufrufen, denn<br />
diese Programme orientieren sich normalerweise an diesem, um Ihre<br />
bevorzugte Shell zu identifizieren.<br />
Heimatverzeichnisse<br />
Einige der hier gezeigten Felder können leer bleiben. Absolut notwendig sind nur<br />
Benutzername, UID, GID und Heimatverzeichnis. Für die meisten Benutzerkonten<br />
werden alle diese Felder ausgefüllt sein, aber Pseudobenutzer benutzen eventuell<br />
nur einen Teil der Felder.<br />
<strong>Die</strong> Heimatverzeichnisse stehen üblicherweise unter /home und heißen so wie<br />
der Benutzername <strong>des</strong> Besitzers. In der Regel ist das eine ganz nützliche Übereinkunft,<br />
die dazu beiträgt, dass das Heimatverzeichnis eines bestimmten Benutzers<br />
leicht zu finden ist. Theoretisch kann ein Heimatverzeichnis aber an beliebiger<br />
Stelle im System stehen, und der Name ist auch beliebig.<br />
B<br />
Bei großen Systemen ist es gängig, zwischen /home und dem Benutzernamen-Verzeichnis<br />
noch eine oder mehrere Zwischenebenen einzuführen, etwa<br />
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