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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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12.2 <strong>Die</strong> Systemkonfiguration 169<br />

B<br />

verderben können. Es spricht nichts dagegen, im Einzelfall und in Absprache<br />

mit den Betroffenen zur Fehlersuche oder -behebung einen kurzen Blick<br />

in ein Postfach zu tun – aber lassen Sie es nicht zur Gewohnheit werden.<br />

Denken Sie im Zweifel immer an Peter Parker, alias Spider-Man: »Mit großer<br />

Macht kommt große Verantwortung.«<br />

Sie sollten es tunlichst vermeiden, sich direkt (am Ende gar auf der grafischen<br />

Oberfläche) als root anzumelden. Verwenden Sie statt <strong>des</strong>sen das Programm su,<br />

um in einer Terminalsitzung, die Sie als normaler Benutzer gestartet haben, eine<br />

Shell zu bekommen, die als root läuft:<br />

$ /bin/su -<br />

Passwort: geheim<br />

# _<br />

Kennwort für root<br />

Wenn Sie die root-Shell beenden (mit exit oder Strg + d ), landen Sie wieder in<br />

der Shell, in der Sie ursprünglich su aufgerufen haben.<br />

Manche Distributionen versuchen, auf ein separates root-Konto zu verzichten.<br />

Ubuntu zum Beispiel erlaubt dem bei der Installation angelegten Benutzer, einzelne<br />

Kommandos mit root-Rechten auszuführen, indem man ein sudo davorstellt, sudo<br />

wie in<br />

$ sudo less /var/log/syslog Systemprotokoll anschauen<br />

(dieses Privileg kann der Benutzer bei Bedarf auch anderen Benutzern einräumen).<br />

Für größere Bauarbeiten ist mit »sudo -i« eine Shell zu bekommen, die mit<br />

Administratorrechten ausgestattet ist.<br />

B<br />

<strong>Die</strong> meisten <strong>Linux</strong>-Distributionen signalisieren, dass eine Shell mit den<br />

Rechten von root ausgeführt wird, indem sie eine Eingabeaufforderung<br />

ausgeben, die auf »#« endet. Steht dort etwas Anderes – typischerweise »$«<br />

oder »>«, handelt es sich um eine gewöhnliche Shell.<br />

Übungen<br />

C<br />

C<br />

12.1 [2] Probieren Sie su aus. Warum rufen wir das Programm im Beispiel<br />

über den vollen Pfadnamen auf?<br />

12.2 [2] Für su müssen Sie das root-Kennwort wissen. sudo fragt Sie normalerweise<br />

nach Ihrem eigenen Kennwort. Was ist besser?<br />

12.2 <strong>Die</strong> Systemkonfiguration<br />

Während andere Systeme die Details der Systemkonfiguration in Datenbanken<br />

vergraben, die nur über spezielle Software zu ändern und anfällig gegen »Bitfäule«<br />

sind (Stichwort Windows-Registry), stehen systemweite Konfigurationsinformationen<br />

bei <strong>Linux</strong> in Textdateien im Verzeichnis /etc (ein paar Beispiele stehen<br />

in Abschnitt 10.3). Dort kann der Systemverwalter sie mit dem Texteditor seiner<br />

Wahl ändern und erweitern. Ein neuer Benutzer kann zum Beispiel angelegt werden,<br />

indem die relevanten Daten wie Benutzername, numerische Benutzerkennung<br />

oder Heimatverzeichnis in die Datei /etc/passwd eingetragen werden. Eine<br />

neue Festplatte läßt sich konfigurieren, indem Sie eine Zeile an /etc/fstab anhängen,<br />

die den Namen der Gerätedatei und den Namen <strong>des</strong> Verzeichnisses enthält,<br />

wo die Platte im System erscheinen soll.<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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