09.04.2014 Aufrufe

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

78 6 Dateien: Aufzucht und Pflege<br />

6.1 Datei- und Pfadnamen<br />

Dateien<br />

6.1.1 Dateinamen<br />

Eine der wesentlichen <strong>Die</strong>nste eines Betriebssystems wie <strong>Linux</strong> besteht darin, Daten<br />

auf dauerhaften Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks speichern<br />

und später wiederfinden zu können. Um das für Menschen erträglich zu gestalten,<br />

werden zusammengehörende Daten normalerweise zu »Dateien« zusammengefasst,<br />

die auf dem Speichermedium unter einem Namen gespeichert werden.<br />

B<br />

Auch wenn Ihnen das trivial vorkommen mag: Selbstverständlich ist das<br />

nicht. Betriebssysteme in früheren Zeiten machten es mitunter nötig, dass<br />

man Gräuel wie die passenden Spurnummern auf Platten kennen musste,<br />

wenn man seine Daten wieder finden wollte.<br />

Erlaubte Zeichen<br />

Groß- und Kleinschreibung<br />

Endungen<br />

Bevor wir Ihnen erklären können, wie Sie mit Dateien umgehen, müssen wir<br />

Ihnen also erklären, wie <strong>Linux</strong> Dateien benennt.<br />

In <strong>Linux</strong>-Dateinamen sind grundsätzlich alle Zeichen zugelassen, die der<br />

Computer darstellen kann (und noch ein paar mehr). Da einige dieser Zeichen<br />

aber eine besondere Bedeutung haben, raten wir von deren Verwendung in Dateinamen<br />

aber ab. Komplett verboten innerhalb von Dateinamen sind nur zwei<br />

Zeichen, der Schrägstrich und das Nullbyte (das Zeichen mit dem ASCII-Wert 0).<br />

Andere Zeichen wie Leerzeichen, Umlaute oder Dollarzeichen können verwendet<br />

werden, müssen dann aber auf der Kommandozeile meist durch einen Rückstrich<br />

oder Anführungszeichen maskiert werden, um Fehlinterpretationen durch die<br />

Shell zu vermeiden.<br />

A Eine Stolperfalle für Umsteiger ist, dass <strong>Linux</strong> in Dateinamen zwischen<br />

Groß- und Kleinschreibung unterscheidet. Im Gegensatz zu Windows, wo<br />

Groß- und Kleinbuchstaben in Dateinamen zwar dargestellt, aber identisch<br />

behandelt werden, interpretiert <strong>Linux</strong> x- files und X- Files tatsächlich als<br />

zwei verschiedene Dateinamen.<br />

Dateinamen dürfen unter <strong>Linux</strong> »ziemlich lang« sein – eine feste allgemeinverbindliche<br />

Grenze gibt es nicht, da das Maximum vom »Dateisystem« abhängt,<br />

also der Methode, wie genau die Bytes auf der Platte arrangiert sind (davon gibt es<br />

unter <strong>Linux</strong> mehrere). Eine typische Obergrenze sind aber 255 Zeichen – und da<br />

so ein Name auf einem normalen Textterminal gut drei Zeilen einnehmen würde,<br />

sollte das Ihren Stil nicht übermäßig einschränken.<br />

Eine weitere Abweichung zu DOS- bzw. Windows-Rechnern besteht darin,<br />

dass bei <strong>Linux</strong> Dateien nicht durch entsprechende Endungen charakterisiert werden<br />

müssen. Der Punkt ist in einem Dateinamen also ein ganz gewöhnliches<br />

Zeichen. Ein Text kann daher als blabla.txt abgespeichert werden, aber einfach<br />

blabla wäre grundsätzlich ebenso zulässig. Was nicht heißt, dass Sie keine »Dateiendungen«<br />

benutzen sollten – immerhin erleichtern solche Kennzeichnungen<br />

die Identifizierung <strong>des</strong> Dateiinhaltes.<br />

B<br />

Manche Programme bestehen darauf, dass ihre Eingabedateien bestimmte<br />

Endungen haben. Der C-Übersetzer gcc zum Beispiel betrachtet Dateien mit<br />

Namen, die auf ».c« enden, als C-Quelltext, solche mit Namen auf ».s« als<br />

Assemblerquelltext und solche mit Namen auf ».o« als vorübersetzte Objektdateien.<br />

Sonderzeichen<br />

Umlaute und andere Sonderzeichen können Sie in Dateinamen grundsätzlich<br />

ungeniert verwenden. Sollen aber Dateien gleichermaßen auf anderen Systemen<br />

benutzt werden, ist es besser, auf Sonderzeichen in Dateinamen zu verzichten, da<br />

nicht garantiert ist, dass sie auf anderen Systemen als dieselben Zeichen erscheinen.<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!