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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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6.1 Datei- und Pfadnamen 79<br />

A<br />

B<br />

Was mit Sonderzeichen passiert, hängt auch von der Ortseinstellung ab, da Ortseinstellung<br />

es keinen allgemein üblichen Standard dafür gibt, Zeichen darzustellen, die<br />

den Zeichenvorrat <strong>des</strong> ASCII (128 Zeichen, die im wesentlichen die englische<br />

Sprache, Ziffern und die gängigsten Sonderzeichen abdecken) überschreiten.<br />

In weitem Gebrauch sind zum Beispiel die Zeichentabellen ISO<br />

8859-1 und ISO 8859-15 (vulgo ISO-Latin-1 und ISO-Latin-9 … fragen Sie<br />

nicht) sowie ISO 10646, gerne salopp und nicht ganz korrekt als »Unicode«<br />

bezeichnet und in der Regel als »UTF-8« codiert. Dateinamen mit Sonderzeichen,<br />

die Sie anlegen, während Zeichentabelle X aktiv ist, können völlig<br />

anders aussehen, wenn Sie sich das Verzeichnis gemäß Zeichentabelle Y anschauen.<br />

Das ganze Thema ist nichts, worüber man beim Essen nachdenken<br />

möchte.<br />

Sollten Sie jemals in die Verlegenheit kommen, einen Berg Dateien vor sich<br />

zu haben, deren Namen allesamt gemäß einer verkehrten Zeichentabelle codiert<br />

sind, kann Ihnen vielleicht das Programm convmv helfen, das Dateina- convmv<br />

men zwischen verschiedenen Zeichentabellen konvertieren kann. (Sie werden<br />

es vermutlich selber installieren müssen, da es sich normalerweise nicht<br />

im Standardumfang gängiger Distributionen befindet.) Allerdings sollten<br />

Sie sich damit erst befassen, wenn Sie den Rest dieses Kapitels durchgearbeitet<br />

haben, denn wir haben Ihnen noch nicht einmal das reguläre mv erklärt<br />

…<br />

Ohne Bedenken lassen sich alle Zeichen aus<br />

Portable Dateinamen<br />

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ<br />

abcdefghijklmnopqrstuvwxyz<br />

0123456789+-._<br />

in Dateinamen benutzen. Allerdings sollten Sie die folgenden Tipps berücksichtigen:<br />

• Um den Datenaustausch mit älteren Unix-Systemen zu ermöglichen, sollte<br />

die Länge eines Dateinamens gegebenenfalls maximal 14 Zeichen betragen.<br />

• Dateinamen sollten stets mit einem der genannten Buchstaben oder einer<br />

Ziffer beginnen, die vier anderen Zeichen sind nur innerhalb eines Dateinamens<br />

problemlos verwendbar.<br />

<strong>Die</strong>se Konventionen lassen sich am leichtesten mit ein paar Beispielen verstehen.<br />

Zulässige Dateinamen wären etwa:<br />

X-files<br />

bla.txt.bak<br />

17.Juni<br />

7_of_9<br />

Schwierigkeiten wären dagegen möglich (wenn nicht gar wahrscheinlich oder sogar<br />

sicher) mit:<br />

-20°C<br />

.profile<br />

3/4-Takt<br />

Müll<br />

Beginnt mit »-«, Sonderzeichen<br />

Wird versteckt<br />

Enthält verbotenes Zeichen<br />

Enthält Umlaut<br />

Als weitere Besonderheit werden Dateinamen, die mit einem Punkt (».«) an- Versteckte Dateien<br />

fangen, an einigen Stellen (etwa beim Auflisten von Verzeichnisinhalten) übersprungen<br />

– Dateien mit solchen Namen gelten als »versteckt«. <strong>Die</strong>se Eigenschaft<br />

verwendet man unter anderem gerne für Dateien, die Voreinstellungen für Programme<br />

enthalten und die in Dateinamenslisten nicht von wichtigeren Dateien<br />

ablenken sollen.<br />

Copyright © 2012 <strong>Linup</strong> <strong>Front</strong> GmbH

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