Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...
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15.2 <strong>Linux</strong> als Netzwerk-Client 219<br />
15.2.2 Fehlersuche<br />
Sollte die einfache Methode der Netzwerkkonfiguration (Einstöpseln bzw. Einbuchen)<br />
nicht funktionieren oder sollten anderweitige Probleme auftauchen – etwa<br />
quälend lange Wartezeiten beim Zugriff auf Web-Seiten oder unerklärliche Verbindungsabbrüche<br />
–, dann sollten Sie einen System- oder Netzadministrator zu<br />
Rate ziehen oder generell jemanden, der sich mit der Materie besser auskennt als<br />
Sie. (Jedenfalls bis Sie die <strong>LPI</strong>C-2-Prüfungen abgelegt haben; spätestens ab dann<br />
wird man Sie herbeiholen, wenn andere Leute in Schwierigkeiten sind.)<br />
Auf der anderen Seite kommt es immer gut an, wenn Sie selbst die gängigsten<br />
Probleme ausgeschlossen oder den Fehler schon etwas eingegrenzt haben. Das<br />
spart Ihrem Administrator möglicherweise Arbeit oder sorgt zumin<strong>des</strong>t dafür,<br />
dass Sie vor ihr oder ihm nicht aussehen wie ein DAU 2 , sondern wie jemand, der<br />
für voll genommen werden sollte.<br />
Im Rest dieses Abschnitts erklären wir Ihnen die wichtigsten Werkzeuge zur<br />
Fehlersuche und wie Sie sie benutzen können.<br />
ifconfig Das Kommando ifconfig haben wir gerade zur Netzkonfiguration kennengelernt.<br />
Mit ifconfig können Sie aber auch die Konfiguration einer Netzwerkschnittstelle<br />
abfragen:<br />
$ /sbin/ifconfig eth0<br />
eth0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 70:5a:b6:9c:40:6a<br />
inet Adresse:192.168.178.130 Bcast:192.168.178.255✄<br />
✁ Maske:255.255.255.0<br />
inet6-Adresse: 2002:4fee:57e5:0:725a:b6ff:fe9c:406a/64✄<br />
✁ Gültigkeitsbereich:Global<br />
inet6-Adresse: fe80::725a:b6ff:fe9c:406a/64✄<br />
✁ Gültigkeitsbereich:Verbindung<br />
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metrik:1<br />
RX packets:83769 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0<br />
TX packets:76525 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0<br />
Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000<br />
RX bytes:69767848 (66.5 MiB)<br />
Interrupt:20 Speicher:d7400000-d7420000<br />
TX bytes:10245590 (9.7 MiB)<br />
Interessant sind hier vor allem die verschiedenen Adressenangaben:<br />
• In der ersten Zeile der Ausgabe steht die »Hardware«- oder »MAC-Adresse«<br />
der Schnittstelle. Sie wird vom Hersteller der (hier) Ethernet-Karte fest<br />
vergeben.<br />
• In der zweiten Zeile steht die IP(v4)-Adresse, die der Schnittstelle zugeordnet<br />
ist. Ganz rechts steht die Netzmaske in der altertümlich-umständlichen<br />
Form.<br />
• <strong>Die</strong> dritte und vierte Zeile geben verschiedene IPv6-Adressen an. <strong>Die</strong> vierte<br />
Zeile ist die nur lokal gültige Adresse, die der Rechner sich selbst gegeben<br />
hat, während die dritte ein Netzwerkpräfix enthält, mit dem der Rechner<br />
grundsätzlich aus dem Internet erreichbar wäre.<br />
B<br />
Wenn Sie genau hinschauen, können Sie in der zweiten Hälfte jeder<br />
der IPv6-Adressen die MAC-Adresse der Schnittstelle wiederfinden.<br />
Das »UP« in der fünften Zeile signalisiert, dass die Schnittstelle aktiv ist.<br />
Wenn Sie ifconfig ohne Parameter aufrufen, gibt es Informationen über alle aktiven<br />
Netzwerkschnittstellen auf dem Rechner aus. Mit dem Parameter -a nimmt<br />
es noch die gerade nicht aktiven dazu.<br />
2 »Dümmster anzunehmender User«<br />
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