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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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13.2 Benutzer- und Gruppendaten 185<br />

⟨Kennwort⟩ Traditionell steht hier das verschlüsselte Kennwort <strong>des</strong> Benutzers.<br />

Unter <strong>Linux</strong> sind heute »Schattenkennwörter« (shadow passwords) üblich; shadow passwords<br />

statt das Kennwort in der allgemein lesbaren /etc/passwd-Datei abzulegen,<br />

steht es in der Datei /etc/shadow gespeichert, auf die nur der Administrator<br />

und einige privilegierte Prozesse Zugriff haben. In /etc/passwd macht ein<br />

»x« auf diesen Umstand aufmerksam. Jedem Benutzer steht das Kommando<br />

passwd zur Verfügung, um sein Kennwort selbst zu verändern.<br />

B<br />

<strong>Linux</strong> erlaubt verschiedene Verfahren zur Verschlüsselung von Kennwörtern.<br />

Klassisch ist das von Unix übernommene und von DES abgeleitete<br />

crypt-Verfahren; solche Kennwörter erkennen Sie daran, dass sie<br />

in verschlüsselter Form genau 13 Zeichen lang sind. Ebenfalls verbreitet<br />

sind die sogenannten MD5-Kennwörter; ihre verschlüsselte Form<br />

ist länger und beginnt immer mit der Zeichenfolge $1$. Manche <strong>Linux</strong>-<br />

Versionen unterstützen weitere Verfahren.<br />

⟨UID⟩ <strong>Die</strong> numerische Benutzerkennung – eine Zahl zwischen 0 und 2 32 −1. Nach<br />

Konvention sind UIDs zwischen 0 und 99 (einschließlich) für das System reserviert,<br />

UIDs zwischen 100 und 499 können an Softwarepakete ausgegeben<br />

werden, falls diese Pseudobenutzer benötigen. UIDs für »echte« Benutzer<br />

haben bei den meisten Distributionen Werte ab 1000.<br />

Eben weil die Benutzer im System nicht durch die Namen, sondern durch<br />

die UID unterschieden werden, behandelt der Kernel intern zwei Konten<br />

als völlig identisch, wenn sie unterschiedliche Benutzernamen aber dieselbe<br />

UID haben – jedenfalls was die Zugriffsrechte angeht. Bei den Kommandos,<br />

die einen Benutzernamen anzeigen (etwa »ls -l« oder id), wird in solchen<br />

Fällen immer der Benutzername verwendet, der beim Anmelden angegeben<br />

wurde.<br />

⟨GID⟩ <strong>Die</strong> GID der primären Gruppe <strong>des</strong> Benutzers nach dem Anmelden.<br />

primäre Gruppe<br />

Bei den Novell/SUSE- und manchen anderen Distributionen wird eine<br />

bestimmte Gruppe, hier beispielsweise users, als gemeinsame Standardgruppe<br />

für alle Benutzer eingetragen. <strong>Die</strong>se Methode ist einfach<br />

zu verstehen und hat Tradition.<br />

Bei vielen Distributionen, etwa denen von Red Hat oder Debian<br />

GNU/<strong>Linux</strong>, wird für jeden neuen Benutzer automatisch eine eigene<br />

Gruppe angelegt, die die gleiche GID hat wie die UID <strong>des</strong> Benutzerkontos.<br />

<strong>Die</strong> Idee dahinter ist, eine differenziertere Rechtevergabe zu<br />

ermöglichen als bei dem Ansatz, alle Benutzer in dieselbe Gruppe<br />

users zu tun. Denken Sie an die folgende Situation: Emil (Benutzername<br />

emil) ist der persönliche Assistent der Vorstandsvorsitzenden<br />

Susi (Benutzername susi). In dieser Funktion muss er hin und wieder<br />

auf Dateien zugreifen, die in Susis Heimatverzeichnis gespeichert<br />

sind, die aber alle anderen Benutzer nichts angehen. Der von Red Hat,<br />

Debian & Co. verfolgte Ansatz »Eine Gruppe pro Benutzer« macht<br />

es einfach, den Benutzer emil in die Gruppe susi zu tun und dafür zu<br />

sorgen, dass Susis Dateien für alle Gruppenmitglieder lesbar sind (der<br />

Standardfall), aber nicht für den »Rest der Welt«. Im Ansatz »Eine<br />

Gruppe für alle« wäre es nötig, eine ganz neue Gruppe einzuführen<br />

und die Konten emil und susi entsprechend umzukonfigurieren.<br />

Jeder Benutzer muss durch die Zuordnung in der Datei /etc/passwd Mitglied<br />

min<strong>des</strong>tens einer Benutzergruppe sein.<br />

B<br />

<strong>Die</strong> sekundären Gruppen (soweit vorhanden) <strong>des</strong> Benutzers werden<br />

durch entsprechende Einträge in der Datei /etc/group festgelegt.<br />

⟨GECOS⟩ <strong>Die</strong>s ist das Kommentarfeld, auch GECOS-Feld genannt.<br />

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