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Linux Essentials//Die Einsteiger-Zertifizierung des LPI - Linup Front ...

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176 12 Einstieg in die Systemadministration<br />

installiert ist, und das kann zu Problemen führen, wenn ein anderes installiertes<br />

Programm zwingend die alte Version der Bibliothek benötigt. Manchmal<br />

kann es also sein, dass ein Paket gar nicht aktualisiert werden kann,<br />

ohne dass sich anderswo im System etwas gravierend ändern müßte. Gute<br />

Paketverwaltungssysteme erkennen solche Situationen und warnen Sie als<br />

Administrator und/oder geben Ihnen Eingriffsmöglichkeiten.<br />

Wie schon in Abschnitt 2.4.7 angedeutet gibt es bei den wesentlichen <strong>Linux</strong>-<br />

Distributionen zwei verbreitete Paketverwaltungssysteme, die jeweils mit eigenen<br />

Werkzeugen und einem eigenen Format für die Paketdateien ankommen – die<br />

Paketverwaltung von Debian GNU/<strong>Linux</strong> und seinen Ablegern sowie die RPM-<br />

Paketverwaltung von Red Hat, SUSE & Co. Beide lösen im Grunde dieselbe Sorte<br />

Problem, unterscheiden sich aber im Detail, etwa in den Kommandos, die zur<br />

Paketverwaltung benötigt werden. Auf einem RPM-basierten System wie RHEL,<br />

Fedora oder openSUSE können Sie sich die Liste aller installierten Pakete zum<br />

Beispiel mit dem Kommando<br />

$ rpm --query --all »-qa« würde reichen<br />

anzeigen lassen, während auf einem Debian-basierten System hierfür das Kommando<br />

$ dpkg --list »-l« würde es auch tun<br />

nötig ist.<br />

B<br />

<strong>Die</strong> Paketdatenbanken selbst finden sich normalerweise unter /var/lib; auf<br />

Debian-artigen Systemen in /var/lib/dpkg (in /var/cache/apt werden die Inhaltsverzeichnisse<br />

der Repositories und allfällige von dort heruntergeladene<br />

Pakete zwischengelagert) und auf RPM-Systemen in /var/lib/rpm.<br />

Programme wie dpkg und rpm bilden heute in der Regel das »Fundament« der<br />

Paketverwaltung. Als Administrator verwenden Sie lieber komfortablere Werkzeuge,<br />

die auf den Basisprogrammen aufbauen und zum Beispiel den bequemen<br />

Zugriff auf die Paket-Repositories zulassen und Abhängigkeiten zwischen Paketen<br />

automatisch auflösen. Verbreitet sind in der Debian-Welt zum Beispiel »Aptitude«<br />

und »Synaptic«, während auf der RPM-Seite Red Hat auf ein Programm<br />

namens YUM und SUSE auf eines namens »Zypper« setzt (wobei die SUSE Paketverwaltung<br />

auch in das allgemeine Administrationswerkzeug YaST integriert<br />

hat).<br />

B<br />

Einige dieser Werkzeuge sind sogar unabhängig vom unterliegenden Paketverwaltungssystem.<br />

»PackageKit« zum Beispiel kann nicht nur wahlweise<br />

Debian- oder RPM-Paketverwaltung verwenden, sondern sogar unter kontrollierten<br />

Umständen gewöhnlichen Benutzern ohne Administratorprivilegien<br />

die Installation oder Aktualisierung von Paketen erlauben.<br />

Übungen<br />

C<br />

12.7 [2] Wieviele Pakete sind auf Ihrem System installiert? Verwenden Sie<br />

den im Text gezeigten rpm- bzw. dpkg-Aufruf und zählen Sie die Zeilen der<br />

Ausgabe. (Vorsicht: »dpkg --list« zeigt Ihnen auch Pakete, die mal installiert<br />

waren, aber entfernt oder von neueren Versionen überlagert wurden. Zählen<br />

Sie also nur diejenigen Zeilen in der Ausgabe, die mit »ii« anfangen.)<br />

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