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Jahresgutachten 1987/88 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 11/1317<br />

noch Tabelle 4<br />

Datum<br />

Deutscher Bundestag -<br />

11. Wahlperiode<br />

<strong>1987</strong><br />

17. August<br />

18. August<br />

Dänemark<br />

Die Regierung legt den Haushalt für 19<strong>88</strong> vor. Angestrebt wird eine Reduzierung des Defizits auf 0,2 vH<br />

des Bruttosozialprodukts. Unter der Annahme eines nur schwachen realen Wirtschaftswachstums im<br />

nächsten Jahr sind Ausgabensteigerungen von 3,9 vH und Einnahmenerhöhungen um 4,9 vH gegenüber<br />

dem laufenden Jahr vorgesehen.<br />

Angesichts des hohen Leistungsbilanzdefizits schlägt die Regierung Maßnahmen <strong>zur</strong> Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit der dänischen Exportwirtschaft vor. Insbeson~eredurch steuerliche Vergünstigungen<br />

soll die Ausfuhr gefördert werden.<br />

1986<br />

18. November<br />

26. November<br />

<strong>1987</strong><br />

31. März<br />

22. April<br />

21. Mai<br />

29. Juni<br />

8. Juli<br />

4. August<br />

16. September<br />

17. September<br />

5. November<br />

Frankreich<br />

Die Regierung gibt ihr Geldmengenziel für <strong>1987</strong> bekannt: Die Geldmenge M3 soll wie imJahre 1986 um<br />

3 vH bis 5 vH zunehmen.<br />

Die Regierung legt ein Programm vor, durch das die freie Bildung der Preise zum Prinzip erklärt wird<br />

und die Preiskontrollbefugnisse der Regierung eingeschränkt werden. Ein Großteil der bestehenden<br />

Kontrollen wird zum Jahresende aufgehoben. Zugleich wird das Wettbewerbsrecht vereinfacht und<br />

eine unabhängige Institution <strong>zur</strong> Kontrolle des Wettbewerbs eingesetzt.<br />

Der Premierminister gibt die Richtlinien für den Staatshaushalt 19<strong>88</strong> vor. Dwch Überprüfung aller<br />

Subventionen sowie dwch Personaleinsparung und Lohnbegrenzung im öffentlichen Dienst soll die<br />

Ausgabenentwicklung so gebremst werden, daß das Finanzierungsdefizit auf 2,2 vH des Bruttoinlandsprodukts<br />

sinkt. Die Projektion geht für 19<strong>88</strong> von einem realen Wachstum von 2,3 vH (<strong>1987</strong>: 2 vH) und<br />

einer Steigerungsrate bei den Verbraucherpreisen von 2 vH (<strong>1987</strong>: 2,5 vH) aus.<br />

Die Regierung beschließt ein Gesetz <strong>zur</strong> Bekämpfung der Langzeit-Arbeitslosigkeit.<br />

In einem weiteren Schritt zum Abbau von Devisenbeschränkungen wird es den Unternehmen erlaubt.<br />

Kredite im Ausland aufzunehmen, Fremdwährungskonten im Inland zu unterhalten und Kurssicherungsgeschäfte<br />

durchzuführen. Überdies wird der Außenhandel mit Gold liberalisiert, um den Pariser<br />

Goldmarkt zu stärken.<br />

Die Bank von Frankreich senkt den unteren und oberen Interventionssatz am Geldmarkt auf 7,5 %<br />

beziehungsweise auf 8%. Gleichzeitig werden einige Mindestreservesätze erhöht.<br />

Devisenkontrollen werden weiter abgebaut. Zum ersten Mal seit 1968 darf In- und Auslandswährung<br />

unbegrenzt aus- und eingeführt werden.<br />

Für zusätzliche Beschäftigungsmaßnahmen und Ausgaben für die Sozialversicherung werden weitere<br />

6,2 Mrd Franc bereitgestellt. Der Hauptteil dieser Zusatzausgaben soll durch Einsparungen bei anderen<br />

Ausgaben aufgebracht werden.<br />

Der von der Regierung für das Jahr 19<strong>88</strong> vorgelegte Haushaltsplan sieht eine Reduzierung des Defizits<br />

auf 2,1 vH des Bruttosozialprodukts vor (<strong>1987</strong>: 2,5 vH in Relation zum Bruttosozialprodukt). Während<br />

die Ausgaben mit 2,8 vH steigen, wird von einer Zunahme der Einnahmen um 4,7 vH ausgegangen. Für<br />

das nächste Jahr wird mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,5 vH gerechnet. Weitere Steuererleichterungen<br />

für Unternehmen und private Haushalte sind geplant.<br />

Im Rahmen der Bemühungen um eine Steuerhannonisierung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft<br />

senkt die Regierung den Mehrwertsteuersatz für Autos und größere Motorräder von 33,3 vH auf<br />

28 vH, nachdem bereits im August eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Schallplatten, Musikkassetten<br />

und Compact Discs von 33,3 vH auf 18,6 vH ab 19<strong>88</strong> angekündigt wurde.<br />

Zur Stabilisierung der Kursrelalionen sowohl innerhalb des Europäischen Währungssystems als auch<br />

gegenüber Drittwährungen wird der untere Interventionssatz am Geldmarkt von 1,5 % auf 8,5 % und<br />

der 7-Tagesatz für Geldmarktpapiere von 8% auf 8,75% angehoben.<br />

1986<br />

27. November<br />

<strong>1987</strong><br />

1. Januar<br />

Griechenland<br />

Die Regierung legt den Haushaltsplan für <strong>1987</strong> vor, in dem die Ausgaben (mit Ausnahme der Bereiche<br />

Verteidigung, Sozialleistungen und Schuldendienst) real nicht steigen sollen. Sie erwartet eine Erhöhung<br />

der Steuereinnahmen um 24 vH und der Nettoeinnahmen von der Europäischen Gemeinschaft<br />

um 69 vH. Das Haushaltsdefizit, in Relation zum BruttOSOzialprodukt, soll von 14,5 vH auf 12,8 vH<br />

<strong>zur</strong>ückgehen.<br />

Die Mehrwertsteuer wird eingeführt; andere indirekte Steuern werden entsprechend verringert. Ein<br />

von Anfang November 1986 bis Ende Januar <strong>1987</strong> gültiger Preisstopp für alle Güter und Dienste soll einen<br />

Preisschub verhindern.<br />

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